Vorneweg: Man sollte wissen worauf man sich einlässt. Wenn man nicht genug Geduld, Ausdauer und Muße hat, seine Felgen stundenlang abzuschleifen und dann mehrmals peinlich genau zu lackieren, sollte man es lieber bleiben lassen. Man muss ganz genau arbeiten, sonst hat man Läufer und Nasen im Lack. Außerdem braucht man einen geeigneten staubfreien Ort für den Lackiervorgang. Wer jedoch meint, all diese Eigenschaften mitzubringen, kann sich nach einem Besuch im Baumarkt oder noch besser in einem Fachbetrieb für Autolacke eigentlich sofort an die Arbeit machen.
Felgen richtig lackieren
- Abschleifen. Als Erstes kommt der anstrengendste Teil, das Abschleifen. Dafür legen Sie die gereinigten Felgen ohne montierten Reifen auf eine feste Unterlage, und dann kann es auch schon losgehen. Schleifen, schleifen, schleifen. Am besten fangen Sie mit einer groben Körnung (100) an, um Lackreste schnell entfernen zu können. Wer Felgen mit vielen Speichen hat, sollte sich vorher überlegen, ob er sich das wirklich zutraut. Man muss sehr genau arbeiten, und in jede Ecke schleifen, sonst wird das Ergebnis nicht sehr schön. Dann sollten Sie langsam die Körnigkeit des Schleifpapiers erhöhen, von 200 über 400 bis mindestens 600. Gute Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie nass schleifen und zuletzt nochmal mit Schleifpads drübergehen.
- Reinigen. Nach dem Schleifen müssen Sie die Felgen für den Lackiervorgang vorbereiten. Ordentlich abspülen, trocknen lassen, und dann entweder mit Silikonentferner oder Waschbenzin gewissenhaft entfetten. Es sollten keine Staubreste oder Fussel auf den Felgen sein. Sonst gibt es nach dem Lackieren unschöne Stellen.
- Grundieren. Zunächst brauchen Sie einen geeigneten Raum. Eine große Garage oder eine Halle. Denken Sie auch daran, dass beim Lackieren giftige Dämpfe entstehen: Tragen Sie am besten eine Maske und sorgen Sie für eine gute Lüftung. Um herumfliegende Staubteile zu vermeiden, kann man den Boden und die Wände kräftig wässern, das bindet die feinen Partikel. Zunächst müssen sie die Felgen grundieren, empfehlenswert ist eine Epoxy-Grundierung. Führen Sie die Dose mit Bedacht, kreuzweise, und vergessen Sie enge Zwischenräume nicht. Ist die Grundierung aufgetragen, lassen Sie sie ein wenig eintrocknen, bevor Sie mit dem Lack beginnen.
- Nach der Grundierung kommt der eigentliche Lack in der gewünschten Farbe. Auch diesen mit Bedacht auftragen, damit er keine Nasen zieht. Wenn Sie den Lack aufgetragen und keine Stelle vergessen haben, so lassen Sie auch diesen erst eine Weile antrocknen, bevor Sie die abschließende Schicht, den Klarlack, auftragen. Davon ruhig mehrere Schichten auftragen. Der Klarlack schützt den Lack vor Bremsstaub und Stößen. Bremsstaub ist sehr aggressiv und kann ungenügend geschützten Lack schnell angreifen.
- Trocknen. Idealerweise können Sie den Raum heizen, mit einem Gasbrenner oder Ähnlichem. Wenn Sie auf 80°C Raumtempertaur kommen, umso besser. Nach dem Trocknen müssen Sie nur noch die Reifen wieder aufziehen lassen, und schon kann es wieder losgehen. Gute Fahrt!
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