Die Vorteile einer Faserbeton-Bodenplatte
- Der Bodenplatte kommt beim Hausbau eine besondere Aufgabe zu, schließlich trägt sie die Last des gesamten Hauses. Daher wird hier mit besonderer Sorgfalt vorgegangen, hauptsächlich wird in diesem Bereich des Hausbaus mit Stahlarmierungen gearbeitet. Hierbei werden Stahlmatten oder individuelle Konstruktionen aus Stabstahl in das Fundament eingebracht. Dies soll dem Beton zu einer höheren Bruchfestigkeit verhelfen und eventuell auftretende Spannungen ausgleichen.
- Kommt es allerdings mit den Jahren zu Schäden an der Bodenplatte, so ist der weitere Verfall des Fundamentes durch die eingebrachte Stahlarmierung nicht aufzuhalten. Die Bodenplatte wird weiteren Belastungen immer mehr nachgeben, vorhandene Risse setzen sich somit weiter fort. Hier wurde aus diesem Grund nach der Alternative für dieses auftretende Problem gesucht und mit der Entwicklung von Faserbeton gefunden.
- Bei der Verwendung von Stahlfaserbeton anstelle der herkömmlichen Stahlarmierungen wird die Zugfestigkeit der Bodenplatte zwar minimal verbessert, jedoch liegt der Hauptvorteil in der Duktilität, die Stahlfaserbeton aufzuweisen hat. Eine Stahlfaser-bewehrte Bodenplatte ist somit zwar kaum mehr als das konventionelle Fundament vor Rissen gefeit, der Vorteil der Verwendung von Faserbeton-Bodenplatten im Hausbau liegt in deren Nachreißfestigkeit begründet.
- Anstatt ständig weiter abzubröckeln, wird der Beton, der mit Stahlfasern bewehrt wurde, eine wesentlich höhere Verformungsfähigkeit aufweisen können, als es bei der herkömmlichen Stahlarmierung der Fall ist. Ein bereits eingetretener Schaden wird sich also nicht so schnell und nachhaltig auswirken, sodass Sie durchaus mit den Jahren von der Wahl einer solchen Bodenplatte für Ihr Haus profitieren könnten.
Das Mischungsverhältnis zwischen Beton und Stahlfasern ist individuell zu ermitteln
- Welche Stahlfasern bei welcher Bodenplatte angewendet werden sollten, bestimmt einzig und allein der verantwortliche Statiker. Über die Beschaffenheit der Fasern - die beispielsweise aus Stahlseilfasern oder aus gefrästen Blechfasern bestehen können - können Sie nicht selbst entscheiden, hier ist auf den Rat oder vielmehr die Anordnung der jeweiligen Fachkräfte hin zu handeln.
- Auch beim Mischungsverhältnis zwischen Stahlfasern und Beton sollten Sie nicht nach Gutdünken verfahren. Selbst wenn Sie es sich vorgenommen haben, bei der Entstehung Ihres Hauses viele Eigenleistungen zu erbringen, sollte dies sich hier mehr auf den reinen körperlichen Einsatz beschränken.
- An manchen Stellen der Bodenplatte, beispielsweise im Bereich von Stützpfeilern, kann es durchaus sinnvoll sein, zu dem stahlfaserbewehrten Beton auch noch zusätzlich Stahlarmierungen einzusetzen. Dies wird Ihnen allerdings, wenn dies nötig sein sollte, Ihr Architekt anraten beziehungsweise vorgeben.
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