Eine Falte unterhalb der Nase
- Im Volksmund als "Rotzrinne" bezeichnet, lautet der anatomische lateinische Terminus dieser Gesichtsstruktur zwischen Nase und Mund "Philtrum". Der Name leitet sich von dem griechischen Begriff "φίλτρον" [philtron], der so viel wie „Liebeszauber“, "Liebesmittel" oder "Liebestrank" bedeutet, ab. Das unterste Ende des Philtrums bildet einen Teil des "Amorbogens". Sämtliche Bezeichnungen, die in dieser Hinsicht mit Liebe zusammenhängen, sind auf die alten Griechen zurückzuführen, die das Philtrum als anregendsten und reizvollsten "Liebespunkt" des Körpers betrachteten.
- Es ist auch keine Falte im eigentlichen Sinne. Es handelt sich vielmehr um eine senkrechte Rinne, die von der Nase bis zur Oberlippe reicht. Sie entsteht während der Embryonalentwicklung beim Zusammenwachsen der Gesichtshaut.
Nicht verwechseln mit den Nasolabialfalten
Die Nasolabialfalten sind die Gesichtsfalten, die von der Nase, genauer gesagt, von den oberen Vorsprung der Nasenflügel beidseits zu den Mundwinkeln verlaufen. Sie sind bei jedem individuell und unterschiedlich stark ausgeprägt. Sie können in Form, Tiefe und Länge variieren. Einfluss auf die Gestalt hat die Ausprägung der Gesichtsmuskulatur, die Dicke des Unterhautfettgewebes und auch das Alter der Personen.
Der Amorbogen am Mund
Der oben schon erwähnte Amorbogen ist die obere Begrenzung des Oberlippenrots, die die gleiche Form, wie die der Jagdwaffe "Bogen" hat. Er ist auch unter der Bezeichnung Kupidobogen bekannt. Der Bezug zum römischen Gott der Liebe "Amor" bzw. der Begierde "Kupido" entsteht wiederum, da auch die Lippen erogene Zonen, aufgrund ihrer hohen Nervendichte darstellen.
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