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Faconschnitt - eine Erklärung

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Faconschnitt - eine Erklärung1:40
Video von Galina Schlundt1:40

Das Wort Faconschnitt hört man immer wieder. Besonders Männern dürfte dies ein Begriff sein. Möchten Sie wissen, was ein Faconschnitt genau ist und wie er aussieht?

In der Frisurenwelt ist dieser Begriff zu Hause - der Faconschnitt. Doch wie genau sieht er aus und wie wird er geschnitten? Keine Sorge, Sie werden diesen Schnitt sicher im Alltag sehr häufig zu sehen bekommen.

Was ist ein Faconschnitt und wer trägt ihn?

  • Ein Faconschnitt wird überwiegend von Männern getragen, da diese meist kurze Haare tragen. Beschrieben wird hierbei die Bezeichnung der kurzen Haare am Hinterkopf, die den Übergang zu den kompakten Haaren am Oberkopf bilden.
  • Hierbei kann auch variiert werden, es muss nicht immer ein kompletter Kurzhaarschnitt sein, denn ein Faconschnitt kann ebenso mit einem etwas längeren Deckhaar kombiniert werden und schafft somit einen sanften und weichen  Übergang zum restlichen Haar.
  • Auch Frauen können einen Faconschnitt tragen. Besonders eindrucksvoll wurde dies in den 90er Jahren gezeigt, denn hierbei waren bei Frauen auch Kurzhaarfrisuren mit sehr kurzem Nackenhaar und rasierter Ohrenpartie sehr im Trend.
  • Der Schnitt bietet Männern und Frauen einen optimalen Styling-Spielraum, weil die Haare am Oberkopf so lang sind, dass man sie mit Gel nach vorne oder zur Seite hin stylen kann. Zudem ist der Haarschnitt ein absolutes Muss, wenn man den aktuellen Hippster-Look mag: Röhrenjeans, Schlabber-Pulli, Stofftasche und Facon-Schnitt. Die Haare werden in einer großen Welle mit Haargel zur Seite gestylt.

Wie ein Faconschnitt geschnitten wird - eine Erklärung

  • Besonders Friseurlehrlinge müssen einen Faconschnitt perfekt beherrschen, um einen Männerschnitt bzw. einen Kurzhaarschnitt schneiden zu können.
  • Hierbei wird zuerst an einer Haarschneidepuppe geübt, denn Fehler sind sehr leicht geschnitten und nur schwer wieder zu beheben.
  • Mit einer Schere und dem Kamm wird hierbei vom Nacken ausgehend immer wieder der Kamm langsam nach oben gezogen, während gleichzeitig mit der Schere ein sanfter Übergang geschnitten wird. Die Finger werden hierbei nicht als Leitlinie verwendet, lediglich der Kamm dient als Hilfe für diesen Haarschnitt.
  • Mit der Schere werden keine einzelnen, langsamen Haarpartien geschnitten, sondern sie wird dicht am Kamm gehalten und wieder geschlossen und geöffnet, währen der Kamm seine Bahnen von unten nach oben zieht. Dadurch gelingt der perfekte, kurze Übergang zum längeren Deckhaar.

In wenigen Schritten zum Facon-Schnitt

Wer bereits etwas geübt ist, verwendet für einen schnelleren Schnitt statt der Schere einfach eine Haarschneidemaschine. Dafür muss man kein Frisurenprofi sein. Allerdings sollten Sie ein wenig Erfahrung mit dem Umgang einer Schneidemaschine haben. Dann kann es auch schon losgehen.

  1. Der Rasierer ist auf die kleinste Stufe gestellt. Wahlweise legt man den Aufsatz mit der niedrigsten Millimeterzahl an. Dann führen Sie das Rasiergerät vom Nackenansatz hin bis zur Hutlinie.
  2. Auch die Partien rund um die Ohren rasieren Sie mit der niedrigsten Rasierstufe.
  3. Das Rasiergerät wird eine Stufe höher eingestellt bzw. Sie benutzen einen neuen Aufsatz mit der zweitniedrigsten Millimeterzahl. Als nächsten Schritt fahren Sie mit dem Rasiergerät von der Hutlinie im Nacken etwa drei Zentimeter Richtung Oberkopf. Die Kopfseiten sparen Sie aus. Wichtig ist, dass im ganzen Nacken ein fließender Übergang der Haare zu erkennen ist.
  4. Nun kommt der Kamm zum Einsatz. Damit kämmen Sie die Haare ordentlich in die Richtungen, die der natürliche Scheitel vorgibt. Dann bearbeiten Sie erst mal die Haare am Hinterkopf. Dafür greifen Sie mit dem Kamm ein paar Haare auf und pointieren diese mit dem Rasierer. Pointieren bedeutet, dass man die Haarspitzen, die durch die Zinken des Kammes hervorschauen, mit dem Rasiergerät abschneidet. Sie pointieren den Hinterkopf so lange, bis alle Haarpartien bearbeitet wurden.
  5. Nun pointieren Sie die Seiten. Dabei arbeiten Sie sich vom Gesicht Richtung Hinterkopf vor - immer eine Partie Haare mit dem Kamm erfassen und die Spitzen mit dem Rasierer abschneiden.
  6. Zu guter Letzt können Sie den Nackenansatz mit einem Trimmer verfeinern. Mit dem Trimmer können Sie auch die Partien an den Ohren einfacher bearbeiten.
  7. Der letzte Schritt ist das Styling: Geben Sie ein bisschen Gel in die Hände und reiben es in die Vorderhaare. Dann legen Sie die Vorderhaare wahlweise nach links oder rechts an.

Viele Friseurlehrlinge müssen durch die harte Schule des perfekten Faconschnitts, doch dies ist auch wichtig, denn Unebenheiten lassen sich nur schwer beheben und unschöne Stufen entstehen.

Weitere Autorin: Nicole Gabor