Das versteht man unter einem "Eskimo"
- Der Eskimo zählt zu den Labret-Piercings - das sind Piercings im Lippenbereich. Dazu zählen neben dem Eskimo-Piercing das Madonnen-Piercing, welche dort platziert ist, wo unter anderem Marilyn Monroe ihr Muttermal trug, und das Medusa-Piercing, also ein Stecker zentral in der Oberlippe.
- Das Eskimo-Piercing meint einen Stecker, dessen Stichkanal unter der Unterlippe beginnt und senkrecht zu den Lippen im Lippenrot endet. Der Stecker ist dabei meist gebogen, damit beide Enden gut sichtbar sind.
Vor- und Nachteile des Piercings
Der Eskimo hat Vorteile gegenüber anderen Steckern im Mundbereich, geht aber natürlich auch mit gewissen Risiken einher.
- Vorteil dieser Variante ist, dass das Metall des Schmuckstücks nicht mit den Zähnen in Berührung kommt und diese also nicht schädigen kann. Dies ist bei anderen Piercings im Mundbereich, zum Beispiel durch die Zunge oder durch das Lippenbändchen, nicht der Fall - sie können auf Dauer Zahnschäden verursachen (auch wenn dieses Problem durch neue Materialien gemindert wurde).
- Wenn der Stichkanal nicht sauber gesetzt wird, kann es zum Einreißen des Lippenrots kommen. Hier drohen dann Entzündungen und dauerhafte Verletzungen, welche nicht nur unschön anzusehen sind, sondern auch schmerzhaft sind und unter Umständen mit dem Entfernen des Steckers enden.
- Wird ein zu kurzer Stecker gewählt, so kann es - vor allem, wenn sich die Wunde entzündet - zu einem Einwachsen des Steckers kommen. Es ist auch möglich, dass der Stecker an der Lippe festwächst.
- Das Eskimo-Piercing darf - wie anderer Körperschmuck natürlich auch - niemals selber gestochen werden. Um die Risiken einer Entzündung oder eines Einreißens zu minimieren, sollten Sie zu einem erfahrenen Piercer gehen, der spezielle Erfahrungen im Piercen von Lippen hat. Hier erfüllen außerdem die hygienischen Bedingungen die Anforderungen.
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