Was ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung?
Die Bauchspeicheldrüse kann sich entzünden, wenn beispielsweise die Gänge zur Galle durch Gallensteine verstopft sind oder aber durch zu hohen Alkoholkonsum oder durch eine Infektion.
In der akuten Form treten meistens gürtelförmige Schmerzen auf, starke Oberbauchschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen können, sowie typische Flankenschmerzen. Fieber, Erbrechen, ungewollte Gewichtsabnahme sind weitere typische Symptome.
Bei der chronischen Form treten die Symptome in ähnlicher Form auf, aber meist schwächer. Aus einer akuten Entzündung kann sich eine chronische entwickeln.
Wer den Verdacht hat, dass er unter einer Bauchspeicheldrüsenentzündung leidet, muss zeitnah einen Arzt aufsuchen.
Das ist die richtige Ernährung bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
Wenn die Diagnose da ist und man weiß, dass man eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat, dann spielt die richtige Ernährung eine zentrale Rolle bei der Genesung.Die Ernährung bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beginnt überwiegend mit Kohlenhydraten. Wird das gut vertragen, kann man mit eiweißreicher Kost beginnen.
Die Nahrungsmittel sollten auf jeden Fall weitestgehend fettfrei sein.
Günstig ist eine leichte Vollkost, die aus Weißbrot, Mischbrot, gedünstetem Fisch oder magerem Fleisch besteht. Dazu fettreduzierter Käse und andere Milchprodukte mit wenig Fettanteil. Nudeln, Reis und Bananen sind auch erlaubt.
Diese Nahrungsmittel sollte man NICHT zu sich nehmen:
- jedwede Art fetter Speisen
- Kohlgemüse und Hülsenfrüchte
- Eier, Pilze und scharf angebratene Speisen
- Alkohol und Nikotin
Auf Folgendes sollten Sie bei der Ernährung achten
- Es ist besser über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen als einmal einen ganzen Berg.
- Achten Sie darauf, dass die Getränke und Speisen nicht heiß, kalt oder scharf sind. Besser ist Raumtemperatur, auch wenn es vielleicht ungewohnt ist.
- Im Mund wird bereits vorverdaut, also ist gründliches Kauen wichtig.
- Man kann ein Ernährungstagebuch schreiben, um zu dokumentieren, wann man was gut oder weniger gut vertragen hat.
- Möglicherweise bekommt man Pankreasenzyme verschrieben, hier kann es sein, dass man fettreicher essen darf, um einem Mangel an fettlöslichen Vitaminen und Mineralien vorzubeugen.
Zudem muss man immer mit dem behandelnden Arzt im Austausch bleiben, denn bei einer relativ einseitigen Ernährung und eingeschränkter Funktion der Bauchspeicheldrüse kann es zu einer Mangelernährung kommen, die mit Zusätzen und Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden kann.
Mit einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kann man relativ beschwerdefrei leben, wenn man sich an die Ernährungsvorgaben hält und regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt vornehmen lässt.
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