Erkennungsmerkmale der Pflanzenfamilie
Zur großen Familie der Schmetterlingsblütengewächse gehören drei Unterfamilien: die Hülsenfrüchtler (Papilionoideae; auch als Familie Fabaceae bezeichnet), die Mimosengewächse (Mimosoideae; Familie Mimosaceae) und die Johannisbrotgewächse (Caesalpinoideae; Familie Caesalpiniaceae). Manche Biologen sprechen von Familien statt von Unterfamilien.
Die Familie ist fast so groß wie die der Korbblütler, die 24.000 Arten umfasst. Die Schmetterlingsblütler bringen es auf 500 Gattungen und fast 20.000 Arten, die im Wesentlichen durch zwei Gemeinsamkeiten gekennzeichnet sind. Die Blüten erinnern an Schmetterlinge und die Pflanzen leben mit Knöllchenbakterien in Symbiose.
Die Blütenstände sind in Form einer Traube angeordnet. Häufig stehen die Blütenblätter sehr dicht nebeneinander. Sie können die Pflanzen am leichtesten erkennen, wenn Sie sich eine einzelne Blüte ansehen. Sie bestehen aus vier oder fünf Kelch- und fünf Blütenblättern (Kronblätter) sowie zehn Staubblättern. Neun davon sind zu einer Röhre zusammengewachsen, die den Fruchtknoten umschließen.
Zu den typischen Erkennungsmerkmalen gehört, dass es zwei spiegelgleiche Blütenhälften gibt. Der Fachmann spricht von einer zygomorphen Anordnung.
Das mittlere Kronblatt ist vergrößert und nach oben gebogen. Es wird als Fahne bezeichnet. Die beiden unteren Kronblätter sind miteinander verwachsen und ähneln dem Körper eines Bootes. Daher bezeichnen Botaniker sie als Schiffchen. In ihm sind die Staubblätter und der Griffel verborgen. Die beiden übrigen Blütenblätter sind die Flügel, welche das Schiffchen oft völlig umhüllen.
Die meisten Arten der Familie bilden Hülsenfrüchte, das heißt, die Samen liegen in einer Reihe in einer Schote. Sie kennen dies vermutlich von Bohnen.
Merkmal |
Ausprägung |
---|---|
Kelchblätter |
4 bis 5 |
Blütenblätter |
5 |
Staubblätter |
10 (bei Mimosengewächsen bis zu 100) |
Verwachsene Blütenblätter |
2 |
Verwachsene Staubblätter |
9 |
Form |
Oben ein großes Kronblatt, meist nach außen gebogen (Fahne) Unten zwei verwachsene Blütenblätter (Schiffchen) Seitlich zwei "Flügel", die das Schiffchen umschließen. |
Anordnung der Blütenblätter |
Zygomorph (zwei spiegelgleiche Hälften) |
Früchte |
Schoten mit Samen in einer Reihe angeordnet. |
Verbreitung der Schmetterlingsblütengewächse
Die drei Unterfamilien unterscheiden sich im Wuchs und in der Verbreitung quer über den Planeten.
Die Hülsenfrüchtler sind krautige Pflanzen, die oft als Schling- oder Kletterpflanzen wachsen. Sie kommen in der Natur in trockenen Regionen vor oder in solchen, in denen es Trockenzeiten gibt. Die meisten Vertreter wachsen auf der Nordhalbkugel in gemäßigten Breiten. Zu den Fabaceae gehören Erbsen, Erdnüsse, Sojabohnen, Klee, Luzerne, Wicke, Ginster und Lupinen.
Die Sträucher und Bäume der Mimosengewächse stehen weltweit in tropischen und subtropischen Zonen. Diese Pflanzen erkennen Sie an den gefiederten Laubblättern. Eine in Deutschland bekannte Art ist die Akazie.
Die Mitglieder der Unterfamilie Johannisbrotgewächse sind meist Bäume, Lianen oder Sträucher. Sie sind selten und wachsen überwiegend in den tropischen Regionen Afrikas und Südamerikas.
So unterschiedlich die Pflanzen der Familie der Schmetterlingsblütengewächse sind, so typisch sind die zum Schiffchen verwachsenen Kronblätter und das große, nach außen gewölbte Kronblatt für sie. Achten Sie auf diese beiden Erkennungsmerkmale, um die Mitglieder der Familie zu erkennen.
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