Erdwespen stehen unter Naturschutz
Wespen füttern den Nachwuchs mit Fliegen, Maden, Raupen und anderen Insekten. Sie sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht und stehen deshalb unter Naturschutz.
Langkopfwespen (Dolichovespula) bauen kleine Nester an Balken oder Wände. Diese Art ist nicht sehr aggressiv und siedelt selten in der Erde. Die Gemeine Wespe gehört zu den aggressiveren Kurzkopfwespen. Sie baut die Nester in der Erde oder in Hohlräumen an Gebäuden wie in Rolladenkästen.
Eine Wespenart "Erdwespen" gibt es also nicht. Wenn Sie eine irrtümlicherweise als "Erdwespennest" bezeichnete Ansammlung entdecken, sollten Sie einen Fachmann rufen, der die Tiere identifizieren kann.
Bedenken Sie auch, dass Honissen und Wildbienen ebenfalls gerne in verlassenen Mausegängen nisten. Diese Insekten sind sehr nützlich und kaum angriffslustig.
Hornissen sind 18 bis 25 Millimeter groß, während Erdwespen nur eine Größe von 11 bis 14 Millimetern erreichen. Wildbienen haben einen plumperen, behaarten Körper und zeigen nicht die typischen geb-schwarze Warnfarbe. Sie stehen auf der roten Liste und dürfen nicht gestört werden.
Hornissen und Wespen dürfen Sie töten oder umsiedeln, wenn Kleinkinder oder Allergiker durch die Stiche in Gefahr geraten können. Wildbienen müssen Sie dulden.
Abwarten und Ablenken
Fachleute raten, sich mit den Tieren zu arrangieren. Alle Wespen beginnen mit dem Nestbau im April. Wenn Sie ein Nest im Frühsommer entdecken, leben Sie ohnehin schon seit einigen Monaten mit den Tieren zusammen.
Im Herbst stirbt die Königin, der Staat löst sich auf. Die befruchteten Jungköniginnen suchen sich ein Versteck zum Überwintern. Schütten Sie alle Mauslöcher und anderen Gänge zu, damit im nächsten Jahr kein neuer Staat einzieht.
Lenken Sie die Wespen durch Futter von Kinderspielplätzen und Ihrer Terrasse ab. Ein Schälchen mit Fruchtsaft an einem Ort, an dem Sie die Wespen nicht stören, reicht meist aus. Bewährt hat sich auch, überreifes Obst an solche Futterplätze zu legen. Sammeln Sie abends, wenn keine Wespen mehr fliegen, unbedingt Fallobst ein.
Umsetzen der Nester
Hornissen ziehen mit Ihren Nestern um, wenn Ihnen die Umgebung nicht mehr zusagt. Wespen lassen sich nicht vertreiben. Sie können das Nest nur ausgraben und in einer Papiertüte verpackt an einem anderen Ort in mindestens drei Kilometer Entfernung ablegen.
Dies ist nur von April bis August möglich, da das Nest immer größer wird. Außerdem sterben die Tiere im Herbst ohnehin. Es macht also wenig Sinn ein Nest im Spätsommer umzusetzen.
Das Ausgraben ist gefährlich, denn Erdwespen verteidigen ihre Nester. Daher gehört diese Arbeit in die Hände eines fachkundigen Unternehmens oder eines Imkers. Ohne entsprechende Schutzkleidung sollten Sie es nicht wagen, das Nest auszugraben.
Die beste Zeit die Arbeiten am Nest durchzuführen, sind die Abend- oder Nachtstunden, da Wespen nur am Tag aktiv sind. Fluten Sie nicht den Eingang des Nestes, um die Tiere am Ausfliegen zu hindern. Dadruch könnte die Kolonie spontan ausfliegen und über Sie herfallen.
Wespen durch Ausräuchern bekämpfen
Falls Ihnen Ausgraben zu gefährlich erscheint, haben Sie nur die Alternative die Wespen auszuräuchern. Das Töten ist aber nur erlaubt, wenn ein Umsiedeln durch einen Fachmann nicht möglich ist. Lassen Sie sich unbedingt beraten, bevor Sie zu Gift greifen.
Im Handel gibt es spezielle Sprays, mit denen Sie die Wespen ausräuchern können. Dieses wirkt zwar rasch, trotzdem werden einige Tiere zum Angriff übergehen. Sie brauchen daher unbedingt Schutzkleidung, bevor Sie ein solches Mittel einsetzen.
Methode | Durchführung | Wissenswertes |
---|---|---|
Dulden und Ablenken |
Futter an Stellen auslegen, an denen die Wespen nicht stören im Herbst Erdlöcher verschließen |
die Staaten existieren von April bis Ende Oktober |
Umsetzen |
Nester in der Zeit von April bis August ausgraben in Papiertüten verpackt in mindestens drei Kilometer Entfernung ablegen |
Schutzkleidung erforderlich nur erlaubt, wenn Menschen durch die Wespen gefährdet sind Imker oder Schädlingsbekämpfer hinzuziehen |
Töten | Nester mit Spezialprodukten fluten |
Schutzkleidung erforderlich nur erlaubt, wenn Menschen durch die Wespen gefährdet sind und ein Umsetzen nicht möglich ist Imker oder Schädlingsbekämpfer hinzuziehen |
Erdwespen sind eher lästig als gefährlich und in der Regel ist es kein Problem, einige Monate mit den Tieren zu leben. Die Feuerwehr, die sich früher oft um Wespennester gekümmert hat, macht dies in vielen Gemeinden nicht mehr. Wenden Sie sich besser an einen Imker oder einen Schädlingsbekämpfer.
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