Wie tief muss eine Erdwärmebohrung sein?
- Bei den ständig steigenden Heizkosten überlegen sich viele Haus- und Immobilienbesitzer zu Recht, ob es nicht auch preiswertere Möglichkeiten gibt, beispielsweise das Haus mit Erdwärme zu versorgen.
- Das Heizen mit Erdwärme basiert auf einer Wärmepumpe, die (elektrisch betrieben) der Umwelt, in diesem Fall dem Erdboden, Wärme entzieht, mit der das Haus geheizt wird.
- Für diese Art des Heizens gibt es - außer bei einer Wärmepumpe, die mit der Außenluft arbeitet - zwei Möglichkeiten, dem Erdboden die Wärme zu entziehen:
- Sie verlegen auf Ihrem Grundstück ein eher oberflächennahes, jedoch weit verzweigtes Rohrnetz, durch das eine Flüssigkeit gepumpt wird, die die Wärme des Bodens aufnimmt (Erdkollektor-System).
- Oder Sie gewinnen die Wärme durch eine sogenannte Tiefbohrung, die allerdings weniger Platz in Anspruch nimmt. In diesem Fall muss nämlich nur eine kleinere Bodensonde eingeführt werden (Erdwärmebohrung in größere Tiefen, wo konstante Temperaturen herrschen).
- Die örtlichen Gegebenheiten bestimmen, welche der beiden Varianten für Sie infrage kommt.
- Allerdings hängt die Tiefe der Erdwärmebohrung von den geologischen Gegebenheiten ab. Im Allgemeinen müssen Sie auf eine Tiefe von etwa 80 - 100 m hinunter, oft auch mehr. Dies ergibt sich aus dem Gutachten (siehe weiter unten). Rechnen Sie damit, dass Sie mehrere Bohrungen durchführen müssen.
- Auch die Kosten für die Bohrung sind unterschiedlich. Rechnen Sie mit 30 - 70 Euro pro Bohrmeter. So kommen leicht Kosten von über 10 000 Euro auf Sie zu. Ein Preisvergleich lohnt also!
- Und Sie müssen einen Bohrantrag bei Ihrer Gemeinde stellen. Meist muss auch noch ein wasserrechtliches und geologisches Gutachten sowie die entsprechende Genehmigung eingeholt werden. Nicht jeder darf einfach so in die Tiefe bohren!
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