Was Sie benötigen
- mehrere starke und geschickte Helfer
- Bodengutachter
- einen Spaten bzw. einen kleinen Bagger
- Gurte
- einen Erdtank
- passende Rohre
- Überlauf und Druckpumpe
Wenn Sie mit einem Erdtank Regenwasser auffangen und für alle möglichen Zwecke speichern möchten, ist der Einbau das größte Hindernis. Denn haben Sie Ihren Tank erst einmal unter der Erde, muss er nur noch ab und zu gewartet werden und funktioniert tadellos.
Den Erdtank richtig installieren
- Ein Erdtank kann begehbar oder sogar überfahrbar sein. Je mehr Gewicht er allerdings aushalten soll, desto schwieriger wird auch der Einbau für Sie. Daher ist ein begehbarer Tank zu empfehlen, da sich die Tanks von der Menge und der Funktionsweise kaum unterscheiden.
- Der Tank sollte in der Nähe der Dachentwässerung und des Kanalanschlusses eingebaut werden, da er aus der Regenrinne befüllt wird und das gespeicherte Wasser über Rohre wieder abgepumpt werden muss. Bedenken Sie auch, dass der Erdtank bzw. vor allem die Pumpe frostgeschützt sein sollte.
- Wie groß der Tank werden muss, bestimmt auch, wie Sie ihn einbauen. Die Größe hängt davon ab, wie viel Niederschlag und wie viel Dachfläche Sie haben.
- Wichtig ist, dass Sie die Bedingungen auf Ihrem Grundstück möglichst vor dem Kauf und auf jeden Fall vor dem Einbau klären. Besonders wenn Sie den Erdtank an einem Hang einbauen oder wenn sich Grundwasser in der Nähe befindet, gibt es Besonderheiten beim Einbau.
- Weiterhin müssen Sie sicherstellen, dass der Boden nach DIN 18196 bautechnisch geeignet ist und dass die Sickerfähigkeit des Untergrundes passend ist. Für all solche bodenphysikalischen Angelegenheiten sollte sich ein Bodengutachter mit dem geplanten Einbauort befassen, den Sie beim Bauamt anfordern können.
So speichern Sie das Regenwasser
Planen Sie für den Einbau mindestens einen halben Tag und zwei Helfer ein.
- Sie müssen zunächst eine passende Grube für den Tank ausheben. Entweder Sie mieten sich dafür einen kleinen Bagger oder Sie holen sich starke Helfer mit Spaten und planen etwas mehr Zeit ein. Dafür sind moderne Flachtanks besonders sinnvoll, die keine tiefe Grube brauchen. Wenn Sie eine Sandschicht auftragen und dort mit einer Richtlatte abziehen, kann das hilfreich sein. Dann lassen Sie den Tank an Gurten vorsichtig in die Grube hinab.
- Den Aushub bewahren Sie am besten neben der Grube auf, um ihm am Ende auf den Erdtank zu schütten. Die Erde darf am Ende maximal einen Meter auf die Tankschulter geschaufelt werden, damit er sicher eingebaut ist. Zuletzt setzen Sie die Tankabdeckung auf, die Sie direkt in die Bodenfläche einpassen können.
- Wenn Sie den Erdtank unter Rasen einbauen, können Sie die Grasnarbe anfangs ausstechen, neben dem Aushub aufbewahren und nun zum Verstecken nutzen.
- Außerdem lohnt es sich, den Einbau etwas zu verkomplizieren und gleich zwei Rohrsysteme zu installieren. Denn dann haben Sie eine getrennte Leitung für Nutzwasser und Trinkwasser, die natürlich nicht vermischt werden dürfen. Wenn das zu aufwendig ist, müssen Sie eben zwei getrennte Erdtanks installieren.
- Einen Überlauf sollten Sie einbauen, damit das Wasser bei einer Überfüllung des Tanks ablaufen und in die Kanalisation gegeben werden kann.
- Eine Druckpumpe brauchen Sie, um das Wasser in die Leitungen einzuspeisen und zu verteilen. Wählen Sie eine Pumpe aus rostfreiem Material und installieren Sie die Pumpe möglichst direkt im Haustechnikraum, wählen Sie dann ein möglichst leises Modell.
Eventuell können Sie übrigens einen Zuschuss zum Einbau bekommen, da die Gemeinden eine gute Wassernutzung häufig mit staatlichen Zuschüssen honorieren. Auch hierfür können Sie sich an das Bauamt wenden.
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