Erdspieße sind dafür da, etwas, was sich an ihrem oberen Ende befindet, sicher im Boden zu verankern. Wie der Name schon sagt: Spieße - also entsprechend unten angespitzt - um sie in die Erde zu stecken. Eine praktische Angelegenheit, vor allem, weil man sie jederzeit wieder entfernen kann, vorausgesetzt, Sie haben einen solchen Erdspieß (in diesem Fall wohl eher eine sogenannte Bodenhülse) nicht einbetoniert.
Was Sie mithilfe eines Erdspießes befestigen können
- Erdspieße bestehen im Allgemeinen aus feuerverzinktem, rostfreien Stahl oder aus Kunststoff. Das muss auch so sein, schließlich sind sie für den Außenbereich gedacht und durch ihre Aufgabe, nämlich das Verankern im Erdreich, haben sie direkten Kontakt mit Nässe, Schmutz etc.
- Der Einsatzbereich ist weit gefächert und entsprechend unterschiedlich sehen Erdspieße auch aus. Beginnend mit ganz kleinen Spießen (mit denen man zum Beispiel Folienhütchen über Jungpflanzen befestigen kann) über Erdspieße fürs Camping - ja, auch die so genannten "Heringe" sind nichts anderes als Erdspieße - bis hin zu Bodenhülsen, die dicke Zaunpfosten oder Marktschirme halten, ist in Größe und Form alles mögliche vertreten. Die Mühen der Befestigung im Boden sind entsprechend verschieden, nur Nutzen und Funktion sind eben gleich.
- Recht leicht zu befestigen sind Erdspieße, wie sie für Gartenthermometer, Regenmesser, kleine Solarleuchten oder Gartensteckdosen verwendet werden. Sie sind meist aus Kunststoff, nicht mehr als 30-40 cm lang, gut angespitzt - und können in halbwegs lockeres Erdreich ganz einfach mit wenig Druck eingebohrt werden. Die Dinge, die oberirdisch an ihnen befestigt sind, sind leicht und klein, deshalb muss die Kraft, sie zu halten, nicht besonders groß sein. Eine besonders nette Erdspießvariante gibt es übrigens für das Anklemmen von Sprühschläuchen. Wer's mag, hat da gleich eine hübsche Gartendeko der etwas anderen Art.
- Auch bestimmte andere Gartendeko-Elemente können mit Erdspießen verankert werden, z.B. Wetterfahnen aus Metall, Dekokugeln, Windspiele etc. Diese Spieße sind meist länger, in echter Spießform und aus Stahl - und müssen deshalb tiefer in den Boden, weil oberhalb ein paar Kräfte mehr wirken. Es gibt übrigens auch Gartentabletts zum In-die-Erde-Spießen, ganz praktisch, wenn man neben dem Liegestuhl mal eben sein Kaltgetränk abstellen möchte.
- Babysonnenschirme, die über eine Krabbeldecke gebreitet werden können, haben auch Erdspieße an Ihrem unteren Ende, ebenso Strandschirme und Sichtschutz-Wände.
- An Erdspieße in einer Nummer größer können beispielsweise beim Camping SAT-Schüsseln angebracht werden, im Garten größere, dauerhafte Gartenbeleuchtung (Laternen etc.). Solche Erdspieße brauchen einen etwas verdichteten Boden und Sie müssen damit auch etwas mehr Kraft aufbringen, um sie in den Boden zu treiben. Sie haben deshalb meist einen Bügel an der Seite, auf den Sie wie auf einen Spaten treten und damit den Spieß in die Erde drücken können.
- Die größte und stabilste Form von Erdspießen sind Bodenhülsen, allerdings nur einschlagbare, denn Bodenhülsen zum Einschrauben sind für Erdreich nicht geeignet. Mit einer solchen Bodenhülse hat man eine einfache Möglichkeit Pfosten und Pfeiler aller Art zu verankern, z.B. für Sonnenschirme, Wäschespinnen oder Zäune.
- Bodenhülsen haben unten den sogenannten Bodenfuß und oben den Hülsenkopf, der später Pfosten o.ä. aufnimmt. Zum Einschlagen solcher Hülsen brauchen Sie ein passgenaues Einschlagstück oder ein Stück Holz, das in den Hülsenkopf gelegt wird, um diesen beim Einschlagen des Spießes mittels eines schweren Hammers nicht zu zerstören. Guten Halt bieten solche - möglichst tief einzuschlagenden - Hülsen besonders in lehmigem, festem Boden. Wenn es allerdings nicht hält, müssen Sie einbetonieren.
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