So erstellt man einen Zeitstrahl
Ein Zeitstrahl, auch Zeittafel oder Zeitleiste genannt, ist eine grafische Darstellung von Zeiträumen oder einer zeitlichen Abfolge von Ereignissen.
- Eine horizontale Linie ist der eigentliche Zeitstrahl. Auf ihm werden für die Darstellung wichtige Jahreszahlen eingetragen. Dazu legt man zuerst den Abstand zwischen den Jahren fest, z. B. kann ein Zentimeter zwei Jahre umfassen, fünf, zehn oder 100. Bei der Darstellung eines sehr langen Zeitraums ist es hilfreich, den Zeitstrahl an passenden Stellen mit einer Doppellinie zu unterbrechen, damit er am Ende nicht zehn Meter lang ist. Dauert eine Periode, die auf dem Zeitstrahl dargestellt wird, beispielsweise 500 Jahre, während alle anderen nur 100 Jahre dauern, kann man den Strahl in dieser 500-jährigen Episode unterbrechen und auf die grafische Länge von 100 Jahren zusammenstauchen.
- Über dem Zeitstrahl werden nun die Ereignisse eingetragen. Bei wenig Platz kann man die Schrift von unten nach oben laufen lassen. Hat man viel Platz, kann die Schrift das ganze das Ereignis umfassende Teilstück des Zeitstrahls einnehmen. In dem Fall kann man die Ereignisse mit unterschiedlichen Farben hinterlegen, um eine bessere Abgrenzung zu schaffen. Bei sich überlagernden Ereignissen macht man am besten mehrere Zeilen über dem Zeitstrahl. Vielleicht bietet sich hierfür eine sinnvolle Unterteilung an, z. B. eine regionale.
Die Epochen der Menschheitsgeschichte
- Vor fünf bis acht Millionen Jahren entwickelten sich in Afrika die ersten Menschen aus der gleichen Entwicklungslinie wie die späteren Schimpansen. Nach der biologischen Entwicklung der Rasse Mensch folgten die Epochen der Menschheitsgeschichte.
- Die erste Epoche der Menschheitsgeschichte ist die Urgeschichte, auch Vorgeschichte oder Prähistorie genannt. Sie umfasst die Zeit vom ersten Auftreten von Werkzeugen vor etwa 2,5 Millionen Jahren und reicht bis zum ersten, noch regional begrenzten, Auftreten von Schriften. Die Urgeschichte kann wiederum gegliedert werden in Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit.
- Die nächste Periode ist die Zeit der Hochkulturen. Das Auftreten der Hochkulturen, welche bereits eine Schrift entwickelten hatten, war natürlich regional begrenzt. In anderen Teilen der Welt lebte die Menschenrasse noch in der vorherigen Periode. Dies trifft allgemein auf fast die ganze Menschheitsgeschichte zu, da die Entwicklung nicht überall gleich schnell voranging. Zu den Hochkulturen zählen die Sumerer (ab etwa 4000 v. Chr.), die Ägypter (um 3000 v. Chr.), China (im zweiten Jahrtausend v. Chr.), Indien (etwa 2800 v. Chr.), die Maya (um 2000 v. Chr.), die Griechen (ab 700 v. Chr.) und die Römer (zu Beginn des vierten Jahrhunderts v. Chr.).
- Die Periode zwischen der Zeit der Hochkulturen und der moderneren Neuzeit wird häufig für alle Kulturkreise als Mittelalter bezeichnet, obwohl die Entwicklung der Menschheit in dieser Zeit auf den Kontinenten sehr unterschiedlich verlief und unterschiedlich lang war. Das europäische Mittelalter dauerte von etwa 500-1500 n. Chr. und war gekennzeichnet durch christliche Feudalstaaten. Ab dem 14. Jahrhundert setzte die Renaissance ein, in der die Lehren der Antike wiederbelebt wurden. In Amerika endete die Blütezeit der Maya und die mächtigen Reiche der Inka in Südamerika (15. Jahrhundert) und der Azteken in Mexiko (14. Jahrhundert) entwickelten sich. In Afrika entwickelten sich das Reich von Kanem-Bornu und das Songhaireich zu Machtzentren. Im sechsten und siebten Jahrhundert n. Chr. entwickelte sich der Islam und prägte die gesellschaftliche Entwicklung im Nahen Osten. In Zentralasien entstand 1130 das Reich der Mongolen und wurde bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts n. Chr. unter Dschingis Khan zum größten Reich der Menschheitsgeschichte.
- Die letzte der Epochen der Geschichte ist jene, in der die Menschen heute leben: die Epoche der Globalisierung. Die mächtigen europäischen Staaten begannen bereits im 15. Jahrhundert n. Chr. mit der Kolonialisierung in Amerika, Asien, Afrika und Australien. Mitte des 18. Jahrhunderts begann die industrielle Revolution, die eine rasante Modernisierung zur Folge hatte. Im 20. Jahrhundert führten Modernisierung und Globalisierung zu den Weltkriegen, die so viele Staaten umfassten wie kein Krieg zuvor. Mitte des 18. Jahrhunderts begann die industrielle Revolution, die eine rasante Modernisierung zur Folge hatte.
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