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Entzündung am Fingernagel - was tun?

Kleine Verletzungen können üble Folgen haben.
Kleine Verletzungen können üble Folgen haben.
Unsere Hand ist aufgrund ihrer Funktion als Greiforgan besonders gefährdet, Verletzungen zu erleiden, die wegen der komplizierten Anatomie, bei der viele Einzelstrukturen auf engem Raum miteinander verbunden sind, schnell zu einer bakteriellen Infektion führen können. Dazu gehört auch die Entzündung am Fingernagel, die bei nicht ausreichender Behandlung problematisch werden kann. Was zu tun ist, wenn Sie eine Entzündung am Fingernagel entwickelt haben, erfahren Sie hier.

Entzündung am Nagelwall ist schnell entstanden

Eine Entzündung am Fingernagel bezeichnen die Mediziner als Paronychie, die sich meist infolge scheinbar banaler Verletzungen entwickeln kann. Jede Verletzung des Nagelwalls kann einen Eintritt von Bakterien zur Folge haben, selbst eine kleine Stich- oder Schnittverletzung oder ein kleines Malheur bei der Maniküre. Die Paronychie ist die häufigste Infektion an der Hand und tritt vermehrt bei Frauen auf.

  • Eine Entzündung am Fingernagel erkennen Sie daran, dass es seitlich am Nagel zu einer schmerzhaften und meist auch geröteten Schwellung kommt.
  • Die Entzündung kann auch mit einem Pochen Ihres Fingers beginnen, das sich insbesondere nachts bemerkbar macht und in ausgeprägte Schmerzen übergeht, ohne dass man zunächst äußerlich etwas sieht.
  • Steht die Entzündung in voller Blüte, können Sie meist auch eine Eiterblase an der schmerzhaften Stelle erkennen. Gelegentlich kann es auch passieren, dass die Eiterblase sich spontan entleert, was meist sofort zu einem Nachlassen der Beschwerden führt.
  • Sie sollten mit Selbstbehandlungsversuchen sehr zurückhaltend sein und insbesondere nicht am Finger herumdrücken oder die Eiterblase selbst aufstechen.

Infektionen am Fingernagel sollten ärztlich behandelt werden

Entzündliche Veränderungen am Finger bzw. generell an der Hand können zu einer rasch fortschreitenden Infektion führen, insbesondere dann, wenn die ärztliche Behandlung unnötig verschleppt wird.

  • Bei Entzündungen an der Hand sollten Sie immer eine ärztliche Untersuchung und Behandlung anstreben.
  • Verschleppte Infektionen an Ihrem Fingernagel können zu einer Zerstörung des Nagelbettes führen, was ein dauerhaftes Fehlwachstum des Nagels zur Folge haben kann. Auch eine scheinbar banale Infektion kann sich sehr rasch ausdehnen und zu einem handchirurgischen Notfall führen.
  • Im Frühstadium einer Paronychie wird Ihr Arzt Ihnen zunächst desinfizierend wirkende Fingerbäder verschreiben. In der Regel ist auch ein Antibiotikum erforderlich, das mit etwas Glück ein Fortschreiten der Infektion verhindern kann.
  • Schreitet Ihre Infektion dennoch weiter fort und es entwickelt sich ein eitriger Befund, wird man die Eiterblase aufschneiden müssen. Das geschieht in der Regel durch eine Betäubung nur des Fingers, sofern der eitrige Befund sich auf den Nagelbereich beschränken sollte. Hat sich die Entzündung über den ganzen Finger oder sogar die Hand ausgedehnt, muss eine Betäubung des ganzen Armes stattfinden oder aber auch eine kurze Vollnarkose.
  • Nach einer operativen Behandlung, bei der Eiterherd und abgestorbenes Gewebe entfernt werden, muss Ihre Hand mit einer Schiene ruhiggestellt werden und Sie müssen regelmäßig, in den ersten Tagen nach der Operation täglich, den Befund von Ihrem Arzt kontrollieren lassen.

Bei einer scheinbar banalen Entzündung am Fingernagel sollte man nicht zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit ein Fortschreiten der Infektion evtl. unterbunden werden kann. Ist es bereits zur Ausbildung eines Eiterherdes gekommen, muss dieser operativ behandelt werden.

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