Der englische Monarchie ist eine der ältesten Monarchien der Welt. Sicherlich hängt dies mit der Insellage des Königreiches zusammen. Bis auf die Römerzeit war England nie fremd besetzt. Es durfte eine recht ungestörte Entwicklung genießen.
Die englische Mentalität ist eine andere als hierzulande
- Ob Sie die englische Monarchie gut oder schlecht, Pro oder Contra befinden, hängt sicherlich davon ab, ob Sie selbst englischer Staatsangehöriger sind oder nicht. Bekanntermaßen lassen die Engländer nichts Schlechtes über ihre hohen Herrschaften kommen.
- Wir vom Kontinent sehen dies etwas anders: Nicht ohne Grund wurden beispielsweise in Deutschland die Monarchie und die Privilegien des Adels nach dem Ersten Weltkrieg 1918 komplett abgeschafft. Wir hatten von preußischer Mentalität ein für alle Mal genug. Die Russen hatten ihren Zaren sogar erschossen, dann aber durch eine neue Diktatur ungeahnten Ausmaßes ersetzt.
Der Wirtschaftsfaktor spricht für die Monarchie
- Der Punkt, der pro Monarchie spricht, ist rein wirtschaftlicher Art. Das Königshaus ist ein enormer Wirtschaftsfaktor.So wird auch das Königshaus gnadenlos vermarktet.
- Es zieht viele Touristen nach London, die dort viel Geld ausgeben. Mit dem Königshaus sind viele Souvenirs und Sehenswürdigkeiten verbunden.
Die gemeinsame Identität begründet den Pro-Standpunkt
- Pro ist auf jeden Fall auch der Bestand des Commonwealth. Aufgrund der Kolonialvergangenheit sind viele ehemalige Kolonien, aber auch Kanada und Australien, mit Britannien vereint und finden ihre gemeinsame Identität mithin unter der Krone.
- Fast die gesamte englische Nation nimmt regen Anteil am Familienleben der Königsfamilie. Die Engländer fühlen sich durch die Monarchie miteinander verbunden. Sie schafft Gemeinsamkeiten. Ähnliches ist auch in den Niederlanden oder Norwegen festzustellen. Stellt man hingegen auf Deutschland ab, fehlt ein solches verbindendes Element. Bei uns ersetzt der Bundespräsident willkürlich. Das genügt vollkommen.
Demokratie und Kostenaufwand begründen den Contra-Standpunkt
- Ein Contrapunkt könnte sein, dass eine Monarchie heutzutage nicht mehr zeitgemäß ist. Das demokratische Prinzip ist vorherrschend. Allerdings trifft dies auf die englische Monarchie auch wieder nur bedingt zu, da es sich um eine parlamentarische Monarchie handelt, in der das Parlament und die gewählte Regierung die Regierungsgewalt ausüben.
- Contra ist allerdings klipp und klar, dass die Mitglieder der Königsfamilie den englischen Steuerzahler viel Geld kosten. Angesichts teils hoher Arbeitslosigkeit und geringer Verdienste vieler Bürger ist dies ein Affront für jeden, der sein Geld sauer verdienen muss. Wenn Sie dann noch berücksichtigten, dass ein Prinz Charles von der Europäischen Kommission zur Förderung seiner Wirtschaftsgüter Steuergelder vereinnahmt, ist für uns Kontinentale die Schmerzgrenze doch wohl überschritten.
Andererseits aber können auch wir Deutsche behaupten: "Wir sind Queen". Denn die Vorfahren der Royals stammen immerhin aus Deutschland. Erst 1840 änderte das Königshaus seinen bis dahin maßgeblichen Familiennamen von „Hannover“ in „Sachsen-Coburg-Gotha" und erst 1917 in "Windsor".
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