Was genau sind Elektroschocker und Taser?
Sie haben sicherlich schon von Elektroschockern oder Tasern gehört. Aber was genau sind sie, und wie unterscheiden sie sich? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte zu diesem Thema.
Wie funktioniert ein Elektroschocker (auch Stromschocker genannt)?
Ein Elektroschocker ist ein Gerät, das zur Selbstverteidigung eingesetzt wird. Es immobilisiert das Ziel - ob Mensch oder Tier - durch das Abgeben von Stromimpulsen oder Stromstößen. Die Intensität des Stromflusses kann dabei variieren und das Ziel in unterschiedlichen Graden außer Gefecht setzen.
Unterscheidung zwischen Elektroschocker und Taser
Der Hauptunterschied zwischen Elektroschockern und Tasern ist die Art und Weise, wie sie den Strom übertragen. Elektroschocker werden direkt auf das Ziel aufgesetzt und übertragen den elektrischen Impuls beim Auslösen. Ein Taser hingegen schießt zwei nadelförmige Projektile ab, die mit dem Gerät über Drähte verbunden sind und so den Strom zum Ziel leiten.
Das Wort "Taser" stammt eigentlich von einem bestimmten Hersteller, der früher als TASER International bekannt war. Trotzdem hat sich dieser Begriff im Alltag für derartige Geräte durchgesetzt.
Sind Elektroschocker in Deutschland überhaupt erlaubt?
Elektroschocker unterliegen in Deutschland dem Waffengesetz (WaffG). Sie sind nur dann legal, wenn sie amtlich zugelassen sind und ein Prüfsiegel tragen, das ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit bestätigt.
Dieses Siegel, das sogenannte PTB-Siegel, muss von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt stammen. Geräte mit diesem Siegel haben im Vergleich eine geringere Stromstärke und schalten sich nach einer bestimmten Zeit automatisch ab. Dadurch wird die Gefahr für Gesundheit und Leben minimiert.
Ein Teaser (Elektro), wie manche ihn nennen, ist also nur dann legal, wenn er dieses Siegel trägt.
Welche Elektroschocker-Arten sind in Deutschland nicht zulässig?
Es gibt einige Elektroschocker-Arten, die in Deutschland nicht erlaubt sind:
- Geräte ohne das erwähnte PTB-Siegel.
- Geräte, die getarnt sind und nicht als Elektroschocker erkennbar sind, wie beispielsweise solche in Form von Handys oder Taschenlampen.
- Distanz-Elektroschocker, auch bekannt als Air-Taser oder Elektroschockpistolen.
Diese Arten von Elektroschockern dürfen in Deutschland weder gekauft noch besessen werden. Sie sind vor allem Beamten der Polizei, Bundespolizei und Bundeswehr vorbehalten und werden von ihnen nur in bestimmten Situationen eingesetzt.
Darf man Elektroschocker in der Öffentlichkeit bei sich tragen?
Zulässige Elektroschocker dürfen grundsätzlich in der Öffentlichkeit mitgeführt werden, allerdings gibt es Ausnahmen. Bei öffentlichen Veranstaltungen ist das Mitführen, auch von legalen Elektroschockern, verboten. Eine Ausnahme bilden nur bestimmte Fälle mit einer vorliegenden Genehmigung. Beachten Sie dabei immer, dass der Einsatz eines Elektroschockers nur zur Selbstverteidigung erlaubt ist. Ein aggressiver Einsatz kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Was passiert, wenn man gegen das Elektroschocker-Gesetz verstößt?
Ein Verstoß gegen das Waffengesetz kann schwerwiegende Folgen haben. Wenn Sie zum Beispiel einen Elektroschocker erwerben, der nicht erlaubt ist, kann dieser vom Zoll beschlagnahmt werden. Ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz wird in solchen Fällen eingeleitet. Das Strafmaß kann eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren betragen.
Es ist daher von größter Bedeutung, sich über die Legalität eines Elektroschockers im Klaren zu sein, bevor man ihn erwirbt oder verwendet.
Elektroschocker können zwar ein nützliches Mittel zur Selbstverteidigung sein, es ist aber unerlässlich, sich über die gesetzlichen Vorgaben und Regelungen im Klaren zu sein.
Ein verantwortungsbewusster und informierter Umgang mit solchen Geräten ist von größter Bedeutung. Es ist immer ratsam, sich vor dem Kauf oder Gebrauch eines Elektroschockers ausführlich zu informieren und sicherzustellen, dass das Gerät alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
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