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Eisbaden: So hilft es Bindegewebe & Durchblutung zu optimieren

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Ein Mann beim Eisbaden in einem See.
Ein Mann beim Eisbaden in einem See. © Till Daling / www.pexels.com
Möchten Sie Ihr Bindegewebe straffen, Ihre Durchblutung fördern und Ihr Immunsystem stärken? Dann könnte das Eisbaden für Sie genau das Richtige sein. Vorausgesetzt, Sie sind körperlich dafür geeignet. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über diesen Trend.

Hält der Dauertrend wirklich das, was er verspricht?

Das Eisbaden wird besonders in Medien nahezu als ein Wundermittel gegen Erkältungskrankheiten und einiges mehr empfohlen. Für Leistungssportler hat es ebenfalls große Vorteile, da sie mithilfe der Kälte ihre sportlichen Leistungen verbessern können. Im Einzelnen soll das Eisbaden folgende Vorteile haben:

  • Durchblutung: Das Eisbaden sorgt für eine bessere Durchblutung.
  • Immunsystem: Die große Kälte des Wassers trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.
  • Regeneration: Das Baden im kalten Wasser sorgt für eine schnellere Regeneration.
  • Wohlbefinden für Körper und Seele: Das Eisbaden hilft der Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, auch in psychischer Hinsicht.
  • Bindegewebe/Fettverbrennung: Die Kälte unterstützt das Bindegewebe und verbrennt schneller Fett.

Eine Studie des Institute of Health Sciences, Department of Medical Biology der UiT The Arctic University of Norway (Arktische Universität von Norwegen) belegt, dass das Eisbaden verschiedene positive gesundheitliche Effekte auf den menschlichen Körper hat und nachhaltig eine Wirkung ausübt.

Das Eisbaden fördert eine straffe, glänzende Haut, da das Transportsystem unseres Körpers, das alles Schädliche aus dem Gewebe abführt, durch das kalte Nass zu weniger Stau neigt. Es werden Unreinheiten, trockene Stellen, Juckreiz oder Cellulite vorgebeugt.

Worauf beruhen nun die positiven Effekte des Eisbadens? Der starke Kältereiz zieht die Blutgefäße zusammen. Der Körper beginnt, das Blut von Armen und Beinen in die Körpermitte zu leiten, um wichtige Organe vor der Kälte zu schützen. Er wandelt mehr Energie in Wärme um. Die Blutgefäße weiten sich wieder und das Blut zirkuliert besser. Der Temperaturwechsel fördert die Durchblutung und regt so deinen Kreislauf an. Der Körper lernt, mit Kälte besser umzugehen und das Immunsystem wird robuster.

Welche Personengruppen sollten nicht Eisbaden?

Es gibt jedoch Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht an einem Eisbaden teilnehmen sollten. Da das Baden in kaltem Wasser eine sehr große Belastung für das Herz und den Kreislauf darstellt, sollten Menschen, die an Herz-, Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen (beispielsweise Diabetes) oder Bluthochdruck leiden, nicht ohne ärztlichen Rat diese Anwendung durchführen.

Eine weitere Personengruppe, die vom Eisbaden absehen sollte, sind Menschen, die unter chronischen Blasen- und Nierenerkrankungen, chronischen Erkältungskrankheiten (beispielsweise Bronchitis, Nasennebenhöhleninfekt), Epilepsie, Schizophrenie oder unter einer Störung des Wärmehaushalts im Körper leiden.  Da bei dem winterlichen Baden das Glückshormon Dopamin gebildet wird, das bei schizophrenen Menschen stark erhöht ist, eignet es sich nicht für diese Personen. Für einen Epileptiker kann diese Kälteanwendung im schlimmsten Fall zu einem epileptischen Anfall führen, da eine Schockwirkung durch die Kälte auftritt.

Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie vor dem Eisbaden bitte Ihren Haus- oder Facharzt.

So führen Sie das Eisbaden durch

Sie sollten, wenn Sie für das Eisbaden körperlich geeignet sind, dieses in verschiedenen Schritten durchführen. Wichtig ist dabei, dass Sie langsam beginnen und sich allmählich steigern. Mit gesunder und abwechslungsreicher Ernährung (Obst, Gemüse, Fisch, etwas Fleisch, Salate, Vollkorngetreide) können Sie die Wirkung positiv unterstützen.

Beachten Sie jedoch bitte, dass Sie niemals alleine Eisbaden sollten! Es kann aufgrund beispielsweise einer nicht erkannten Herzerkrankung zu unerwünschten Symptomen oder sogar Ohnmacht im See kommen, sodass Sie dringend Hilfe von anderen Menschen benötigen. Außerdem macht das Eisbaden in Gruppen viel mehr Spaß. In vielen Städten gibt Eisbaden-Gruppen, denen Sie sich anschließen können.

  1. Richtiger Zeitpunkt: Beginnen Sie bereits im Herbst mit dem Eisbaden.
  2. Langsames Eingewöhnen: Schwimmen Sie regelmäßig bei weiter sinkenden Temperaturen in einem See.
  3. Kaltduschen: Sie können mit kalten Duschen zu Hause sich allmählich an das Eisbaden gewöhnen.
  4. Vorwärmen: Wärmen Sie vor dem Eisbaden durch schnelles Laufen Ihren Körper auf.
  5. Mütze/Schuhe: Tragen Sie eine dicke Wollmütze mit Ohrenklappen sowie Neoprenschuhe. Gehen Sie langsam in das kalte Wasser.
  6. Hände schützen: Halten Sie Ihre Hände über den Kopf, sie kühlen sehr leicht aus. Tragen Sie Handschuhe.
  7. Dauer: Atmen Sie ruhig und bleiben Sie anfangs nur ein paar Minuten im Wasser. Später können Sie die Aufenthaltsdauer im Wasser steigern auf maximal 10 Minuten steigern.

Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Körpers. Gehen Sie sofort aus dem Wasser, sollte es zu Unwohlsein kommen oder Sie das Gefühl haben, Ihr Kreislauf könnte umkippen. Springen Sie nicht ins Wasser, tauchen Sie Ihren Kopf nicht unter und schwimmen Sie nicht vom Ufer weg. Wenn Sie nasse Haare haben, steigt das Risiko für eine ErkältungDas Eisbaden findet bei Temperaturen zwischen 5 Grad Celsius und 0 Grad Celsius statt.  

Eisbaden kann eine tolle Erfahrung für körperlich gesunde Menschen sein. Jedoch sollten Sie sich vorher von einem Arzt untersuchen lassen, ob Sie den Anforderungen beim Eisbaden überhaupt gewachsen sind. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass der Aufenthalt im kalten See ein Erfolg wird. Viel Spaß!

helpster.de Autor:in
Martina Ledermann
Martina LedermannMartina ist durch Ihre Bildung im Webdesign, JavaScript, HTML, CSS und Grafikdesign eine Expertin für Elektronik & Computer. Ihre Kenntnisse im Bereich Gesundheit sind durch ihre jahrelange Mitarbeit bei Deutschen Roten Kreuz beträchtlich.
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