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Einen Hobo-Ofen selber bauen

Inhaltsverzeichnis

Mehr als eine alte Konservendose braucht es für einen Hobo nicht.
Mehr als eine alte Konservendose braucht es für einen Hobo nicht.
Wer beim Zelten auf echte Lagerfeuerromantik steht oder sich nicht von Gaskartuschen und Spiritus abhängig machen möchte, für den gibt es eine echte Alternative. Die Rede ist vom Hobo-Ofen. Hierbei handelt es sich um kleine, einfache Holzöfen aus Metall, die erstaunlich effizient arbeiten und nahezu unverwüstlich sind. Das Beste ist aber, Sie können sich so einen Ofen mühlelos selber bauen.

Was Sie benötigen

  • eine unbeschichtete Konservendose (Maße nach persönlichen Präferenzen)
  • Metallsäge oder Mini-Flex
  • eine Stechahle
  • Permanentmarker

So funktioniert ein Hobo-Ofen

  • Ein Hobo-Ofen mag nicht nach viel aussehen, besteht er doch traditionell aus einer einfachen Konservendose. Wenn das gute Stück aber einmal auf Touren kommt, entwickelt sich darin ein wahres Inferno. Das funktioniert aufgrund des sogenannten Kamineffekts. Durch das Feuer im Hobo wird die Luft in seinem Inneren erwärmt und steigt nach oben, hierdurch entsteht ein Unterdruck, aufgrund dessen neue Luft durch die Öffnungen im unteren Bereich des Kochers angesaugt wird. Auf diese Weise versorgt sich das Feuer selbst mit frischem Sauerstoff.
  • Hobo-Öfen sind einfach zu bauen, praktisch und machen im Betrieb wirklich Spaß. Beachten Sie jedoch, dass Ihnen auf einer Tour Brandschutzbestimmungen und der Mangel an brauchbarem Brennmaterial einen Strich durch die Rechnung machen können. Außerdem neigen die Kocher dazu, verwendete Töpfe gehörig vollzurußen.
  • Um einen Hobo-Ofen zu nutzen, füttern Sie ihn zuerst mit leicht brennbarem Material, wie etwa Tannennadeln oder dünnen Zweigen. Hat dieses Feuer gefangen, können Sie damit beginnen, etwas dickere Stöckchen hinzuzugeben. Brechen Sie diese am besten schon im Vorfeld klein, damit sie auch in den Kocher hineinpassen. Nachdem Ihr Essen fertig gekocht ist, lassen Sie das Feuer einfach ausglimmen.
  • Hobo-Öfen sind weniger sicher als etwa Gaskocher. Aus diesem Grund sollten Sie immer den Untergrund im Auge behalten. Am besten, Sie kochen auf Stein oder Fels. So kann sich das Feuer nicht ausbreiten und es entstehen keine Brandflecken im Gras.

So bauen Sie Ihren eigenen Kocher

Achten Sie generell beim Bauen des Hobos auf scharfe Kanten. An diesen können Sie sich nämlich leicht schneiden.

  1. Reinigen Sie die Konservendose und befreien Sie sie von ihrem Deckel und Boden. Heben Sie Letztgenannten auf.
  2. Markieren Sie im unteren Bereich der Dose den Bereich, aus dem Sie die Luftöffnungen ausschneiden wollen. Es bietet sich an, eine Öffnung pro Seite anzulegen, die durch einen halb so breiten Steg von der nächsten Öffnung getrennt wird.
  3. Etwas oberhalb der Luftschlitze markieren Sie drei circa zwei mal einen Zentimeter messende Stellen. Diese werden später den Rost des des Hobos halten
  4. Malen Sie ein Einschub-Fenster auf die Dose. Dieses dient dazu, den Hobo-Ofen mit Holz zu füttern. Das Fenster sollte sich in der oberen Hälfte des Kochers befinden und etwa sechs mal vier Zentimeter groß sein.
  5. Markieren Sie an der Oberkante des Hobo-Ofens sechs daumennagelgroße Halbkreise, die flache Seite ist dabei der Rand der Dose. Durch diese Öffnungen werden später die Flammen schlagen und Ihren Topf gleichmäßig erwärmen.
  6. Trennen Sie die zuvor markierten Öffnungen mit Mini-Flex oder Metallsäge heraus. Beachten Sie dabei, dass es sich bei den Markierungen von Schritt drei um Laschen handelt. Hier dürfen Sie also nur drei der vier Seiten abtrennen.
  7. Falten Sie die Laschen nach innen.
  8. Nehmen Sie sich den ehemaligen Dosenboden und perforieren Sie ihn mit einer Stechahle, zum Beispiel der Ihres Schweizer Taschenmessers.
  9. Legen Sie den Boden auf die zuvor eingeknickten Laschen, nun haben Sie ein Rost, durch das Asche abrieseln kann. Ihr Hobo-Kocher ist nun einsatzbereit.

Viel Spaß beim Kochen!

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