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Einem Pferd Plié beibringen - so gelingt die Verbeugung

Inhaltsverzeichnis

Diese Haltung entspricht schon beinahe einem Plié.
Diese Haltung entspricht schon beinahe einem Plié.
Wenn Sie Ihrem Pferd Kunststücke beibringen möchten, ist das Plié die erste Übung, mit der Sie beginnen sollten. Ein Pferd lernt über positive Konditionierung. Wenn Sie sich daran halten, sollte es Ihnen nicht schwerfallen, Ihrem Pferd das Plié beizubringen.

Pferden Kunststücke beibringen

  • Einem Pferd Kunststücke beizubringen, ist eine schöne Art der gemeinsamen Beschäftigung neben dem alltäglichen Reiten.
  • Diese intensive Beschäftigung fördert positiv das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Pferd.
  • Sie lernen, auf das Tier einzugehen, ihm Dinge so beizubringen, dass es auch versteht, was Sie von ihm wollen.
  • Pferde lernen, wie alle anderen Tiere auch, über positive Konditionierung. Mit einem Lob zur rechten Zeit erreichen Sie sehr viel.
  • Allerdings sollten Sie, wenn Sie Ihrem Pferd Kunststücke beibringen, niemals über den Punkt hinaus arbeiten, an welchem es von alleine nicht bereit ist, mitzumachen. Das Pferd ist ein Partner, keine zu dressierende Kreatur.

Warum das Plié?

  • Das Plié ist eine erste Grundübung, mit der Sie beginnen sollten.
  • Rein körperlich stellt sie keine hohen Ansprüche, aber das Pferd muss bei diesem Kunststück lernen, Ihnen voll zu vertrauen, weil es seinen Überblick völlig aufgibt und sich somit in eine schutzlose Position begibt.
  • Sie sollten dieses Vertrauen, das Ihnen entgegengebracht wird, niemals enttäuschen.

So beginnen Sie das Training

  • Halftern Sie Ihr Pferd auf und führen es nur an einem langen Strick.
  • Nehmen Sie seine Lieblingsleckerlies als Belohnung mit.
  • Kennt das Pferd eine Gerte und hat keine Angst vor dieser, sollten Sie auch diese mitnehmen. Sie fungiert beim Training nur als Verlängerung Ihres Armes. Reagiert das Tier jedoch ängstlich auf eine Gerte, sollten Sie auf den Gebrauch verzichten.
  • Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie möglichst ungestört sind, damit Sie sich beide aufeinander konzentrieren können, ohne abgelenkt zu werden.
  • Suchen Sie sich eine Seite aus, von der Sie das Plié aus trainieren möchten. Diese Seite sollten Sie immer konsequent für das Plié wählen, um das Pferd nicht zu verwirren. Im Gegenteil helfen Sie ihm so, weil es die bestimmte Seite mit dieser Übung in der Zukunft verbinden wird.
  • Überlegen Sie sich ein Kommando, welches Sie für dieses Kunststück immer verwenden. So erleichtern Sie Ihrem Pferd die Übung zusätzlich.
  • Nehmen Sie sein Lieblingsleckerchen in die Hand und halten es unter sein Maul, gerade so weit, dass es dieses zwar berühren, aber nicht mit seinen Lippen fassen kann.
  • Wenn es beginnt, sich danach zu strecken, wandern Sie mit Ihrer Hand weiter nach unten und zwischen den Vorderbeinen hindurch Richtung Bauch.
  • Sprechen Sie dabei das Kommando aus, beispielsweise: "Plié".
  • Es ist wichtig, dass Sie bereits die kleinste positive Reaktion Ihres Pferdes belohnen und ihm sein Leckerchen geben, nur so können Sie ihm das Plié beibringen. Desalb sollte Ihr Vorrat an Leckerchen auch groß genug sein. Das Pferd lernt, dass es belohnt wird, wenn es der von Ihnen vorgegebenen Richtung folgt.
  • Sie werden feststellen, dass es immer schneller begreift und auf Ihre Hand reagiert.
  • Langsam können Sie dazu übergehen, Ihre Hand unter dem Bauch in die Tiefe zu führen. Folgt das Pferd mit seinem Maul, muss es automatisch sein Gewicht auch die Hinterbeine verlagern, die Beine dadurch nach vorne strecken und die Haltung einer Verbeugung annehmen.

Trainieren Sie die einfacheren Kommandos

Hat Ihr Pferd das Plié an sic begriffen und ist in der Lage, dies auszuführen, sollten Sie an der Feinheit des Kommandos feilen.

  • Hier ist die Gerte sehr hilfreich, denn mit ihr können Sie dem Pferd den Weg vorzeigen, ohne sich selber bücken zu müssen. Allerdings ist dies auch ohne Gerte möglich, dauert nur etwas länger.
  • Zeigen Sie dem Tier mit der Gerte oder eben nur Ihrer Hand den Weg in die Tiefe und geben das Kommando. Folgt Ihnen das Pferd, belohnen Sie es.
  • Sie werden feststellen, dass Sie im Laufe der Zeit, immer weniger die Richtung vorgeben müssen, bis schließlich das bloße Kommando ausreicht, um Ihr Pferd zur Verbeugung zu veranlassen.
  • Sie sollten aber niemals vergessen, es ausreichend zu belohnen.

Aus dem Plié heraus können Sie noch weitere Kunststücke üben, das Beibringen erfolgt nach dem gleichen Prinzip.

helpster.de Autor:in
Claudia Ollmann
Claudia OllmannClaudia ist sportlich und mehrfache Mutter. Sie lebt mit ihrer Familie und vielen Haustieren in einem großen Haus auf dem Land. Nicht nur da muss sie des Öfteren Hand anlegen, sondern auch bei ihrem Pferd im Stall. Daher schreibt sie bei uns zu verschiedenen Themen rund um Zuhause & Haushalt aber auch über das Leben mit Haustieren. Insbesondere Pferde und der Reitsport liegen ihr am Herzen.
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