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Eine alte Strohdecke neu verputzen - so gelingt's

Inhaltsverzeichnis

Decken verputzen ist immer sehr anstrengend.
Decken verputzen ist immer sehr anstrengend.
Wenn die alte Strohdecke neu zu verputzen ist. Die Technologie stammt aus einer Zeit, da es noch keine anderen Möglichkeiten gab, frischen Putz auf Holz oder an der Decke anzubringen. Meist sind es Bauten, die diese Bauweise noch aufweisen, die vor mehr als 80 Jahren entstanden sind. Eine solche alte Strohdecke muss nicht unbedingt abgerissen werden, wenn sie noch fest ist; man kann sie neu verputzen.

Was Sie benötigen

  • Geeigneten Mörtel
  • Putzer-Werkzeug
  • Gerüst
  • Schutzbrille
  • Schutzhandschuhe
  • Atemmaske

Ist die alte Strohdecke noch intakt?

  • Wenn der alte Putz anfängt, zu bröckeln, ist kaum damit zu rechnen, dass die alte Strohdecke noch lange hält. Es werden immer wieder neue Schadstellen auftreten und der Reparaturaufwand wird steigen. In einem solchen Fall sollten Sie sich für das Neu-Verputzen entscheiden.
  • Ob dabei Aussicht auf dauerhaften Erfolg besteht, kommt auf den Zustand des Unterbaus an. Das Stroh bzw. Schilf wird in der Regel von einem Eisendraht gehalten, den man um die Strohbündel gewickelt hat und der mit Nägeln am Holz befestigt  ist. Solange dieser Draht noch genügend stark und an keiner Stelle durchgerostet ist, können Sie beruhigt neu verputzen.

So verputzen Sie die alte Strohdecke neu

  1. Dichten Sie das betreffende Zimmer möglichst luftdicht ab und öffnen Sie alle Fenster weit. Möbel sollten unbedingt nach draußen gebracht werden. Der Staubanfall ist beim Abschlagen des alten Putzes exorbitant. Tragen Sie deshalb zwingend Schutzkleidung mit Atemmaske.
  2. Mit dem Hammer wird die alte Strohdecke restlos vom Putz befreit. Ein Anfeuchten mit einem Wassernebel mindert die Staubentwicklung. Reparieren Sie dann evtl. aufgetretene Beschädigungen am Unterbau durch neue Vernagelung.
  3. Mischen Sie sich einen Vorwurf aus einem feinkörnigen, schleimartigen Fertigputz, dem Sie einen Anteil von 10 % Zement zusetzen können. Die Konsistenz muss leicht flüssig sein. Der Anwurf gelingt am besten mit kleinen Mengen auf der Kelle.
  4. Lassen Sie den Vorwurf abbinden und ziehen Sie dann die erste Schicht Mörtel mit Kelle und Brett auf. Die Schichtdicke dürfen Sie nicht übertreiben, sonst fällt mehr Mörtel herunter, als an der Decke bleibt.
  5. Die Deckschicht müssen Sie schließlich verreiben, um eine ebene Fläche zu erzielen. Nässen Sie dazu den Mörtel immer wieder mit der Bürste leicht an, dann ist er williger zu bearbeiten. Haben Sie die Tortur erfolgreich überstanden, wird niemand mehr erkennen, dass es sich hier um eine alte Strohdecke handelt.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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