Grundsätzliches zum Thema Piercings
- Suchen Sie sich Ihr Studio gut aus. Lassen Sie sich nicht bei einem Juwelier o. ä. piercen, da diese in der Regel noch mit Ohrlochpistolen hantieren. Diese Geräte lassen sich weder sterilisieren noch können Sie genau und für jede Stelle eingesetzt werden. Ein Piercer wird nur mit speziellen, extrem scharfen Piercingnadeln stechen, die absolute Präzision erlauben und zudem einzeln und steril verpackt sind.
- Ein Piercing am Ohr wird in der Regel (inkl. Erstschmuck) um 40€ kosten. Ein Juwelier ist hier meist günstiger, aber das Piercen dort ist mit den oben genannten Nachteilen verbunden.
- Bevor Sie beginnen den Schmuck zu wechseln oder das Piercing in anderer Form zu modifizieren (z. B. dehnen) muss es erst absolut abgeheilt sein. Auch wenn es schwerfällt: Lassen Sie Ihr Piercing mindestens 6 Wochen in Ruhe heilen.
- Sorgen Sie dafür, dass die Wunde immer sauber und keimfrei bleibt. Die meisten Piercingstudios setzen hierzu auf das Wunddesinfektionsmittel "Octenisept", welches sich frei in jeder Apotheke kaufen lässt. Anders als Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis brennt es auch nicht.
Typische Stellen am Ohr
- Das einfache Ohrloch, auch als "Lobe" bezeichnet, ist sicherlich das gängigste Piercing. Es hat den Vorteil das es sehr schnell verheilt und danach sehr gut geeignet ist zum Dehnen.
- Entlang der Äußeren Ohrmuscheln kann an nahezu jeder Stelle ein Piercing gesetzt werden. Am oberen Rand des Ohrs heißt dies "Helix". Dort besteht das Ohr jedoch fast nur aus Knorpel, der sehr schlecht durchblutet ist und deshalb nur langsam heilt. Haben Sie Geduld.
- Eine Spielart des Helix ist das "Industrial". Dabei werden 2 Helix-Piercings am Ohr mit einem Stab verbunden. Das Stechen dieses Piercings ist nicht leicht, da die Stichkanäle der beiden Helix' exakt parallel zueinander verlaufen müssen, damit der Stab keinen Druck auf die Wunden ausübt. Die Heilphase ist hierbei am längsten.
- Der Tragus, der Knorpel direkt vor dem Gehörgang, ist eine weitere beliebte Stelle und gleichzeitig die wohl schmerzhafteste Stelle am Ohr, da der Knorpel hier sehr dick ist. Wie beim Helix ist die Heilphase langwierig.
- Daneben können Sie am Ohr nahezu jede beliebige andere Stelle ebenfalls piercen lassen. Da außer dem Lobe das Ohr jedoch fast nur aus Knorpel besteht, ist die Heilphase immer deutlich länger als z. B. bei Piercings im Mundraum.
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