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Ein Kalkulationsschema in Excel erstellen - so geht's

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Ein Kalkulationsschema in Excel erstellen - so geht´s3:32
Video von Bruno Franke3:32

Wer einen Verkaufspreis angemessen ermitteln will, muss zuerst ein Kalkulationsschema erstellen. Dieses Schema berechnet alle Kosten, die der Anbieter eines Produktes hat, sowie den erwünschten Gewinn. Daraus errechnet sich dann eine Preisuntergrenze, die man je nach Marktsituation noch abwandeln muss.

Was Sie benötigen

  • Microsoft Excel oder Open Office Calculator

In wenigen Schritten zum eigenen Kalkulationsschema

  1. Beginnen Sie Ihr Kalkulationsschema damit, in ein Feld „Listeneinkaufspreis“ zu schreiben und in zwei Spalten rechts daneben die Höhe des Nettoeinkaufspreises pro Einzelware.
  2. In der Zeile unter dem Listeneinkaufspreis schreiben Sie nun „Lieferantenrabatt“ und in der Spalte daneben die Höhe dieses Lieferantenrabattes in Prozent. Sollten Sie keinen Lieferantenrabatt erwarten, schreiben Sie eine Null. In der Spalte daneben wird es nun Zeit für die erste Formel. Klicken Sie hierfür auf das Symbol Autosumme und schreiben Sie in die Klammer hintereinander erst ein Minus und dann das Feld des Listeneinkaufspreises (z. B. A3) dann „/100*“ und danach das Feld der Prozenthöhe des Lieferantenrabatts (z. B. B2). Bestätigen Sie die Formel mit Enter. Bei allen weiteren Rechenschritten in dieser Anleitung, die einen Prozentwert ermitteln, gehen Sie genauso vor, außer dass Sie, wenn Sie einen Prozentwert hinzuziehen sollen, das erste Minus weglassen.
  3. In der dritten Zeile schreiben Sie nun „Zieleinkaufspreis“ und zwei Spalten weiter rechts formen Sie eine Summe aus den Ergebnissen der ersten und zweiten Zeile. Hierzu drücken Sie wieder auf Autosumme, drücken dann auf eines der Ergebnisse, ziehen den Cursor auf die zweite Zahl und bestätigen danach mit Enter. So verfahren Sie immer, wenn Sie eine Summe bilden sollen.

Alle weiteren Rechenschritte funktionieren genauso

  1. Nun haben Sie also vom Listeneinkaufspreis den Lieferantenrabatt abgezogen und damit den Zieleinkaufspreis errechnet. In allen folgenden Rechenschritten des Kalkulationsschemas addieren oder subtrahieren Sie wieder eine Position und formen danach eine Summe.
  2. Von dem Zieleinkaufspreis ziehen Sie nun die Prozenthöhe des „Lieferantenkonto“ ab und errechnen als Summe den „Bareinkaufspreis“. Der Unterschied zwischen Rabatt und Skonto ist hierbei, dass Sie evtl. Skonto für die schnelle Zahlung einer Rechnung erhalten, während Sie Rabatt z. B. als Mengenrabatt erhalten.
  3. Nun addieren Sie zum Bareinkaufspreis die „Bezugskosten“ (netto, da die Umsatzsteuer für Sie als Unternehmer ein durchlaufender Posten ist), also z. B. Transportkosten und Courtagen. Danach ermitteln Sie als Summe den „Bezugspreis“. Denken Sie daran, bei prozentualen Bezugskosten das Minus am Beginn der Formel wegzulassen. Sollten Sie keine prozentualen Bezugskosten haben, schreiben Sie statt der Formel einfach die Höhe der Bezugskosten in das Feld.
  4. Als Nächstes addieren Sie zum Bezugspreis die „Handlungskosten“ und kommen damit als Summe auf den „Selbstkostenpreis“. Handlungskosten werden zumeist als prozentuale Schätzung angeführt und bezeichnen alle Kosten des Anbieters, die durch das reine Anbieten und Verfügbarhalten der Ware anfallen, z. B. Lagerkosten.
  5. Auf den Selbstkostenpreis wird nun prozentual der gewünschte „Gewinn“ aufgeschlagen und daraus der „Barverkaufspreis“ gebildet.
  6. Aus dem Barverkaufspreis zuzüglich der prozentualen „Verkaufsprovision“ und dem prozentualen „Kundenskonto“ wird daraufhin der „Zielverkaufspreis“ errechnet. Verkaufsprovision ist dabei nur anzurechnen, wenn man Vertreter o.ä. bezahlen muss.
  7. Nun wird zum Zielverkaufspreis noch ein prozentualer „Wiederverkäuferrabatt“ aufgeschlagen, womit der Netto- oder „Listenverkaufspreis“ errechnet ist.
  8. Als letzter Schritt wird auf den Nettoverkaufspreis die Mehrwertsteuer in Höhe von z. Z. 19 Prozent aufgeschlagen und der endgültige Brutto- oder „Ladenverkaufspreis“ summiert.