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Eigenbau-Traktor - Hinweise

Inhaltsverzeichnis

So könnte der Eigenbau aussehen.
So könnte der Eigenbau aussehen.
Für einen versierten Hobbybastler kann es eine Herausforderung bedeuten, sich selber einen Traktor zu bauen, der den Anforderungen für den eigenen Gebrauch genügt. Meist muss ein solcher Eigenbau nicht zugelassen werden, sollte aber dennoch eine Reihe von Eigenschaften besitzen, die die Betriebssicherheit gewährleisten.

Was Sie benötigen

  • Technisches Verständnis

Eigenbau ist ein weites Feld

  • Je nach den gegebenen Möglichkeiten und dem Wissensstand des Konstrukteurs kann ein Eigenbau sowohl eine komplette Neukonstruktion sein oder aber aus alten Teilen bestehen, die man zu einem neuen Fahrzeug zusammenbaut. Diese Art Eigenbau soll hier im Fokus stehen.
  • Ein selber gebautes Fahrzeug erfüllt meist nicht die Mindestanforderungen für die Zulassung zum öffentlichen Straßenverkehr. Deshalb fixieren sich die meisten Eigenbauer auf eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 6 km/h, weil dann auf ein Nummernschild verzichtet werden kann. Sie müssen diese Klassifizierung aber mit einem vorgeschriebenen Schild "6 km" sichtbar machen.

So sollte der Traktor aussehen

  • Es kommt immer darauf an, zu welchem Zweck Sie den Traktor bauen. Als Konstruktion, die allein zum Fahren dienen soll, haben Sie weitgehend freie Hand, was die Verteilung der Masse, die Tragfähigkeit oder die Abmaße betrifft. Soll der Traktor aber bestimmte Belastungen aushalten, müssen auch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. 
  • Gehen Sie grundsätzlich davon aus, dass eine Überdimensionierung nie schadet, eine zu schwache Bauweise aber Gefahr für Mensch und Technik bedeuten kann. Soll die Maschine Lasten tragen, muss die Tragfähigkeit mit einer mindestens 100-prozentigen Sicherheit berechnet werden.
  • Beim Anhängerbetrieb müssen Sie darauf achten, dass der ungebremste Anhänger voll beladen keine Masse aufbringt, die bei Bergabfahrt die Bremsleistung des Traktors übersteigt. Möchten Sie den Anhänger aufsatteln, muss die Gewichtsverteilung stimmen, damit Ihnen die Lenkfähigkeit für die Fuhre nicht verloren geht (zu wenig Gewicht auf der Lenkachse). 
  • Kalkulieren Sie bei Sattelbetrieb ein, dass die Tragachse den Lastanteil des Hängers, der auf der Zuggabel liegt, zusätzlich zu tragen hat. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn diese Last zum größeren Teil auf der Gabel liegt, was die Bodenhaftung der Tragachse verbessert.
  • Um die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten, müssen Sie die Übersetzungsverhältnisse richtig berechnen. Ist die Übersetzung an einem alten Teil unbekannt, sollten Sie mittels Ausprobieren feststellen, welche Drehzahl zu welcher Geschwindigkeit führt.
  • An einer Stelle der Kraftübertragung wird fast immer eine drastische Reduzierung der Drehzahl nötig sein. Dort ist es vielfach zu empfehlen, mit einem Keilriemen oder einer Kette zu arbeiten, bei der man mit verschiedenen Durchmessern von Scheiben bzw. Ritzeln arbeiten kann.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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