Eichhörnchen und ihre Gewohnheiten
Die putzigen Nager halten keinen Winterschlaf sondern nur eine Winterruhe. Ihre Aktivitäten beschränken sich dann auf das Nötigste. Morgens und abends verlassen sie ihr Nest und suchen ihre im Herbst versteckten Vorräte auf.
Im Volksmund heißt es, dass Eichhörnchen sehr vergesslich sind und im Wiederfinden ihrer Verstecke Probleme haben. Es ist allerdings auch so, dass sich die Lebensumgebung der Eichhörnchen in den Wintermonaten stark verändert. Bei einer sehr hohen Schneedecke verliert das Tier die Orientierung und kann das Futter tatsächlich nicht wiederfinden. Auch bei Baumfällungen sind manche Verstecke einfach verschwunden.
Darauf sollten Sie beim Füttern achten
Eine Fütterung der Eichhörnchen können Sie ganzjährig vornehmen. Sinnvoll ist es auf jeden Fall im Winter, wenn der Boden im Garten gefroren ist.
Da die braunen Nager überwiegend auf dem Baum leben, sollten Sie die Futterstellen auch in der Nähe des Baumstamms aufstellen. Können Sie den Futterplatz täglich kontrollieren, reicht ein tiefer Teller als Gefäß für das Futter. Einen Schimmelbefall müssen Sie sofort entfernen.
Am besten eignet sich zum Füttern eine spezielle Futterstation. Diese geschlossene Box sieht aus wie ein Briefkasten. Die obere Klappe kann das Eichhörnchen mit einem Vorderbein nach oben schieben und mit der anderen Pfote die Nahrung herausholen. So bleibt das Futter vor Witterungseinflüssen geschützt und gleichzeitig wird die Intelligenz der Tiere gefordert.
Denken Sie auch an einen zweiten Teller für Wasser. Falls Sie in der Nähe eine Regentonne platziert haben, decken Sie sie unbedingt ab. Die Hörnchen können beim Versuch des Trinkens das Gleichgewicht verlieren und in die Tonne fallen. Bei einer halbvollen Tonne kommt es einem Todesurteil gleich, denn die Tiere können an der glatten Wand nicht mehr herausklettern.
Verzichten Sie beim Füttern auf das Zähmen der Eichhörnchen. Es sind und bleiben Wildtiere. Achten Sie auch darauf, dass Kinder die Hörnchen nicht ärgern, sondern in Ruhe fressen lassen. Beobachten dürfen Sie die lustigen Gesellen natürlich jederzeit.
So füttern Sie richtig
- Futterstellen dort einrichten, wo sich die Tiere befinden.
- Wenn keine spezielle Futterbox vorhanden, tiefe Teller verwenden.
- Gefahrlose Wasserstellen einrichten.
- Vorhandene Regentonne abdecken (nicht nur, wenn zugefüttert wird!).
- Eichhörnchen ruhig beim Fressen beobachten und nicht stören.
- Futter täglich auf Schimmelbefall kontrollieren und gegebenenfalls entsorgen
Dieses Futter dürfen Sie verwenden
Füttern Sie ausschließlich Nahrung, die die Tiere in dieser Region auch sonst finden würden. Eichhörnchen sind Allesfresser.
Nahrungsmittel | erlaubt | nicht erlaubt |
---|---|---|
Haselnüsse | ja | |
Walnüsse | ja | |
Apfel | ja, kleine Stücke | |
Karotten | ja, kleine Stücke | |
Weintrauben | ja | |
Wassermelone | ja, im Sommer | |
Kiwi | ja | |
Sonnenblumenkerne | ja | |
Bucheckern | ja | |
Blattläuse | ja | |
Ameiseneier | ja | |
Kleine Larven | ja | |
Pilze | nein, können giftig sein | |
Erdnüsse |
nein, nicht heimisch |
|
Mandeln | nein, sind sehr giftig |
Wenn Sie Spaß an Tierbeobachtungen haben, können Sie die Eichhörnchen das ganze Jahr über füttern. Sie leisten dabei außerdem aktiven Tierschutz, denn einige Nager würden vielleicht ohne Ihre Hilfe verhungern.
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