Ungerechtigkeiten abbauen - dies ist vorrangiges Ziel der Verteilungspolitik. Dabei sollten Sie wissen, dass die Vorstellung von Gerechtigkeit von einem Egalitätsprinzip - sprich Gleichheitsprinzip - ausgeht
Kernaussagen des Egalitätsprinzips
- Leitbild der Verteilungspolitik ist die Einkommensverteilung auf gerechte Art und Weise.
- Beim Egalitätsprinzip bedeutet dies, dass Sie Gleiches gleich zu behandeln haben, während Ungleiches allerdings auch ungleich von Ihnen zu behandeln ist.
- Es bedeutet nicht, dass Sie und jeder andere unabhängig von seiner beruflichen Tätigkeit gleich bezahlt werden sollen.
- Dennoch sollen Ihnen und allen anderen Bürgern identische Anspruchsrechte auf die Ressourcen zuteilwerden.
- Des Weiteren sollen Sie als Mitglied der Gesellschaft nach dem Egalitätsprinzip ein Einkommen erhalten, welches mindestens die Höhe des Existenzminimums erreicht.
Weitere Leitbilder in der Verteilungspolitik
- Abgesehen vom Egalitätsprinzip gibt es noch zwei weitere eigenständige Leitprinzipien: Das Bedarfsprinzip und das Leistungsprinzip.
- Als Teil der Sozialpolitik geht es beim Bedarfsprinzip darum, dass die Vergabe von Leistungen aus einem Sozialstaat abhängig von Ihrer persönlichen Bedarfssituation im wirtschaftlichen Sinne sein soll.
- Beim Leistungsprinzip hingegen wird die Zuteilung von Gütern und Einkommen an Quantität und Qualität Ihrer individuellen Leistungen bemessen.
- Da in Deutschland überwiegend der Markt über Einzelleistungen entscheidet, orientiert sich die Verteilung Ihres Einkommens und das Ihrer Mitbürger hauptsächlich am Leistungsprinzip.
- Das Bedarfsprinzip findet überwiegend Anwendung bei der Existenzsicherung.
- Das Egalitätsprinzip scheint in Deutschland für Sie keine oder nur eine marginale Rolle zu spielen.
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