Was Sie benötigen
- Zeitschaltuhr
- Zwar hat die Erzeugung von Warmwasser mittels eines Durchlauferhitzers den Vorteil, dass man keine zentrale Warmwasseranlage braucht, aber die Erwärmung des Wassers mittels Strom ist am kostspieligsten und am ineffizientesten. Deshalb sollten Sie bei einer möglichen Sanierung auf jeden Fall über eine alternative Warmwasserversorgung (z. B. Gastherme) nachdenken.
- Haben Sie jedoch nicht die Möglichkeit einer Sanierung, kann man einige Energiespartipps befolgen, um den Stromverbrauch des Durchlauferhitzers zu senken. Jedoch müssen Sie zunächst einmal wissen, ob Sie ein Durchlauferhitzer oder einen elektrischen Warmwasserspeicher in der Wohnung haben.
Durchlauferhitzer versus elektrischer Warmwasserspeicher
- Ein elektrischer Warmwasserspeicher unterscheidet sich von einem Durchlauferhitzer darin, dass dieser immer eine bestimmte Menge Wasser (meist 2,5 bis 5 Liter) auf Vorrat erhitzt. Da das Wasser auch erwärmt wird, wenn man es nicht braucht, ist der Stromverbrauch des Warmwasserspeichers wesentlich höher.
- Außerdem erhitzt der Durchlauferhitzer das Wasser nur auf die Temperatur, die Sie wirklich benötigen, während der Warmwasserboiler zur Legionellenvorbeugung auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt. Jedoch beansprucht der Durchlauferhitzer mehr Leistung - dafür aber weniger Zeit zur Warmwassererzeugung.
Wissenswertes zum Stromverbrauch
- Haben Sie einen Durchlauferhitzer, dann stellen Sie nur die Temperatur ein, die Sie auch wirklich brauchen. Neben dem Senken des Stromverbrauchs vermeiden Sie auch eine unnötige Zumischung von Kaltwasser am Wasserhahn.
- Damit ein elektrischer Wasserspeicher nicht ununterbrochen Warmwasser produziert, sollten Sie ihn an eine Zeitschaltuhr hängen. An dieser können Sie einstellen, wann Sie alltäglich Warmwasser brauchen (benötigte Zeit zur Wassererwärmung beachten) und so unnötigen Stromverbrauch vermeiden.
- Der Wasserspeicher sollte so eingestellt sein, dass er am effizientesten arbeitet und das Wasser auf mindestens 60 Grad Celsius erhitzt. Meist hat der Wasserspeicher solch ein Programm.
- Wenn Sie länger nicht zu Hause sein sollten und somit kein Warmwasser verbrauchen, sollten Sie den Wasserspeicher komplett vom Stromnetz trennen.
- Neben den Einstellungen an Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher können Sie den Stromverbrauch natürlich auch durch Ihr Verhalten senken. So ist der Strom- und Wasserverbrauch beim Duschen dreimal geringer als beim Baden.
Übrigens: Durch ein übertriebenes Sparen von Wasser, wie wir es heutzutage in Deutschland vorfinden, steigen die Wasserpreise eher an. Das klingt paradox, aber viele Zu- und Abwasserleitungen sind beim Bau auf einen höheren Wasserdurchlauf ausgelegt worden und müssen dadurch häufiger gewartet und gereinigt werden. Dadurch zahlt der Verbraucher im Endeffekt drauf. Außerdem herrscht in unseren Breitengraden auch keine Wasserknappheit, welche uns zum Wassersparen zwingen würde.
So ermitteln Sie den Stromverbrauch eines Durchlauferhitzers
- Zunächst müssen Sie auf dem Typenschild des Durchlauferhitzers nachsehen, wie viel Leistung das Gerät hat. Es gibt Durchlauferhitzer mit 18, 21 und 24 kW. Diese Angaben beziehen sich immer auf die maximale Stromaufnahme pro Stunde.
- Wenn ein Durchlauferhitzer mit einer Aufnahmeleistung von 24 kW eine Viertelstunde lang Wasser erhitzt, beträgt der Stromverbrauch 24 / 4 = 6 kW/h.
- Ältere Durchlauferhitzer heizen immer nur mit voller Leistung. Bei neueren Geräten können Sie in der Regel zwischen mehreren Leistungsstufen wählen. Wählen Sie dann eine niedrigere Heizstufe, reduzieren Sie damit auch den Stromverbrauch.
- Sie können den Stromverbrauch natürlich auch ganz genau errechnen. Dazu ist es aber erforderlich, dass Sie sämtliche Stromverbraucher in Ihrem Haushalt abschalten. Dann notieren Sie sich den Zählerstand des Stromzählers.
- Im nächsten Schritt drehen Sie dann einen Heißwasserhahn auf. Nach exakt einer Minute müssen Sie den Wasserhahn wieder schließen und den Zählerstand erneut ablesen. Dadurch haben Sie den Stromverbrauch für eine Minute gemessen.
- Diesen Wert brauchen Sie dann nur noch mit 60 zu multiplizieren. Damit ermitteln Sie dann den Stromverbrauch des Durchlauferhitzers in Kilowatt pro Stunde, kurz kW/h genannt.
- Wenn Sie dann beim nächsten Duschen auch noch die Zeit stoppen, die Sie unter der Dusche verbringen, können Sie den Stromverbrauch und dadurch auch die Kosten fürs Duschen ausrechnen.
Weiterer Autor: Martin Lembke
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