Was passiert bei einer Durchgangsprüfung?
Sollte ein elektrisches Gerät bei Ihnen zu Hause nicht das tun, was es eigentlich sollte, kann das mitunter an einer ganz simplen Ursache liegen: Eine Leitung ist defekt beziehungsweise der Stromkreis nicht geschlossen. Denn wo kein Strom fließt, kann auch keine Energie entstehen - was für Schalter, Sicherungen, Leiter und dergleichen gilt. Um dem auf den Grund gehen zu können, gibt es aber eine ganz einfache Methode: eine sogenannte Durchgangsprüfung.
Das Wort Durchgang meint dabei, dass ein durchgängiger Pfad für den Stromfluss vorhanden ist. Um das zu prüfen, schickt ein Digitalmultimeter etwas Strom durch den Stromkreis, um dort den Widerstand zu messen. Unter einem Digitalmultimeter wird dabei das Messgerät selbst, in der Regel in Form eines kleinen Kästchens, verstanden. Nach beziehungsweise bei der Prüfung wird meist ein akustischer Signalton erzeugt, wenn der Stromkreis geschlossen ist.
So führen Sie eine Durchgangsprüfung durch
Eine Durchgangsprüfung selbst durchzuführen, ist nicht schwer. Gehen Sie dafür einfach nach folgenden Schritten vor - und bedenken Sie aber, dass Sie mit Strom hantieren, was lebensgefährlich sein kann, wenn man keine Sicherheitsvorschriften einhält, wie zum Beispiel den Stromkreis spannungsfrei zu schalten.
- Zunächst müssen Sie den Drehschalter Ihres Multimeters auf Durchgangsprüfung stellen. Eventuell müssen Sie dafür die Taste für den Durchgang drücken.
- Danach sollten Sie die schwarze Messleitung in die COM-Buchse einführen.
- Anschließend führen Sie die rote Messleitung in die VΩ-Buchse ein und die Messung kann beginnen. Wenn das Digitalmultimeter dann einen Signalton erzeugt, können Sie davon ausgehen, dass der Durchgang erkannt wurde und der Stromkreis geschlossen ist. Ist dem nicht der Fall, würde kein Signalton ertönen.
- Nach deren Abschluss denken Sie daran, erst die rote und dann die schwarze Messleitung - also genau in umgedrehter Reihenfolge wie zuvor - zu entfernen und das Digitalmultimeter wieder auszuschalten, um dessen Batterien zu sparen.
Was gibt es nach der Durchgangsprüfung zu tun?
Mittels dieser Durchgangsprüfung können Sie also bei einem defekten Elektrogerät genau feststellen, wo der Fehler liegt. So kann man sie für jedes einzelne Bauteil des Geräts durchführen - eben um das Problem zu lokalisieren. Wenn Sie das getan haben, wissen Sie folglich auch, welches Bauteil Sie ersetzen oder reparieren müssen, denn oftmals reicht das schon aus und Sie müssen nicht gleich die gesamte Lampe, den gesamten Toaster oder dergleichen entsorgen. Natürlich kann es in der jeweiligen Einzelsituation auch ratsam sein, sich - vor allem bei der Reparatur - professionelle Unterstützung eines Elektrikers zu suchen. Das kann Sie nämlich letzten Endes immer noch billiger kommen, als das gesamte Gerät zu ersetzen und Sie können gleichzeitig auch noch den für die Umwelt so schlechten Elektromüll reduzieren.
Eine Durchgangsprüfung selbst durchzuführen kann sich also tatsächlich lohnen - zumal man dazu nicht mehr braucht als ein Digitalmultimeter und etwas Zeit und schon können Sie jedes Ihrer Elektrogeräte zu Hause auf mögliche defekte Stellen untersuchen.
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