Aufbau eines Boilers
- Generell ist der Boiler immer mit einem Kaltwasseranschluss verbunden, er füllt sich selbstständig, wenn aus diesem Wasser entnommen wird.
- Ein Abfluss geht von diesem Speicher immer zum Warmwasserhahn oder zu den Warmwasserhähnen. Aus diesem Weg wird warmes Wasser entnommen, der Speicher leert sich.
- Durch den Zulauf gelangt nun kaltes Wasser in den Tank des Geräts, dieses wird erwärmt und als warmes Wasser vorrätig gehalten. Bei Speichergeräten, die unter Druck stehen, ist der Zulauf ständig geöffnet, der Tank steht also unter dem üblichen Wasserdruck, der in der Wasserleitung herrscht.
- Ein druckloser Speicher ist anders. Bei einem drucklosen System ist der Zulauf nur geöffnet, wenn Wasser entnommen wird. So strömt nur so viel Wasser in den Tank, wie dieser fassen kann. Sobald die Entnahme des warmen Wassers gestoppt wird, wird auch der Zulauf geschlossen, so entsteht im Tank kein Druck.
- Beide Systeme sind mit einem Thermostat versehen, das Wasser wird bis zu einer bestimmten Gradzahl erwärmt. Wenn durch Entnahme oder durch Wärmeverlust durch die Wände des Boilers die Temperatur unter eine bestimmte Marke sinkt, wird wieder aufgeheizt.
Druckloser Speicher und die Wasserentnahme
Wenn Sie den Warmwasserhahn öffnen, dann strömt warmes Wasser heraus, auch wenn das Gerät unterhalb der Entnahmestelle montiert ist. Das wundert bei einem System, das unter Druck steht, nicht, denn der herrschende Wasserdruck drückt das Wasser nach oben durch den Hahn. Aber wie sieht es bei druckloser Entnahme aus?
- Wenn Sie den Warmwasserhahn öffnen, öffnen Sie gleichzeitig den Zulauf von kaltem Wasser aus der Leitung zum Tank des Speichergeräts. In dem Moment steht das System unter Druck.
- Dieser Druck sorgt dafür, dass das warme Wasser aus dem Boiler durch den Warmwasserhahn entweichen kann.
- Gleichzeitig füllt so kaltes Wasser den Speicher wieder auf.
- Erst wenn Sie den Hahn schließen, wird das System vom Wasserdruck getrennt.
Besonderheiten der Armaturen
- Normale Armaturen haben zwei Anschlüsse, einer wird an die Kaltwasserleitung angeschlossen, der andere an die Warmwasserleitung. Beide Leitungen stehen unter Druck. Wenn Sie einen der Hähne öffnen, fließt also Wasser.
- Ein druckloser Speicher kann mit einer solchen Armatur nicht funktionieren. Sie können das kalte Wasser nur entweder zum Hahn oder zum Tank des Speichers führen. Wenn Sie diesen Anschluss über ein T-Stück aufteilen, würde der Tank, der nicht für Druck ausgelegt ist, platzen, denn dieser stünde dann ständig unter Druck.
- Sie brauchen eine Niederdruckarmatur, die drei Anschlüsse hat. Ein Anschluss kommt an die Kaltwasserleitung, von dort wird das Wasser über das Ventil des Warmwasserhahns in den Tank geleitet. Sie müssen also diesen Anschluss (die zweite Leitung) mit dem Einlass am Tank verbinden. Die dritte Leitung geht wieder vom Tank an den Warmwasserhahn. Die Armaturen sind recht kompliziert und daher auch teurer als andere Anschlüsse. So wird ein Teil des kalten Wassers im Hahn zum Kaltwasserhahn geleitet und der Wasserdruck aus der Leitung gemindert, damit dieser nicht ganz auf den Tank drückt.
Da es auf ein genaues Zusammenspiel von Wasserentnahme und Zulauf ankommt, dürfen Sie keine Wasserstoppfunktion oder andere Systeme, die Wasser sparen sollen, zusätzlich einbauen.
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