Ursachen des Druckgefühls im Oberbauch
Die Ursachen des Druckgefühls im Oberbauch treten häufig nur kurzfristig auf und werden von einer Magenverstimmung begleitet. Die Gründe können sein, dass Sie zu schnell gegessen, etwas zu schnell getrunken oder etwas Unverträgliches gegessen haben. Möglich ist ebenfalls, dass Sie, wenn Sie gerne Sprudelwasser trinken, die darin enthaltene Kohlensäure nicht vertragen.
Darüber hinaus vertragen Sie Hülsenfrüchte oder Vollkornprodukte vielleicht nicht, da diese nun in Ihrem Magen quellen und ein unangenehmes Druckgefühl für einige Zeit hinterlassen. Ein Druckgefühl kann manchmal eine ernste Ursache haben:
- Magen-Darm-Grippe
- Lebensmittelvergiftung
- Nahrungsmittelallergien oder Lebensmittelintoleranzen
- Gallensteine
- Reflux und Sodbrennen
- Epigastrische Hernie (Bruch der vorderen Bauchwand)
- Magengeschwür
- Magenkrebs
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Herzprobleme bis hin zum Herzinfarkt
- Lungenembolie/ Lungenentzündung
Was Sie selbst gegen ein Druckgefühl im Oberbauch tun können
Bei den oben genannten Erkrankungen sollte man unterscheiden, dass man nur einige davon selbst ohne ärztliche behandeln sollte. Wenn Sie unter einem Druckgefühl im Oberbauch leiden, sollten Sie als Erstes, wenn Sie kohlensäurehaltiges Sprudelwasser trinken, auf ein stilles Wasser ohne Kohlensäure umsteigen. Es gab schon Fälle, bei denen der Druck im Oberbauch sich durch diese Maßnahme sofort behoben hat. Der Grund war, dass Sie mit der Kohlensäure einfach zu viel Sauerstoff, also Luft, im Bauch hatten. Dies kann zu den beschriebenen Problemen führen.
Wenn es sich um eine Nahrungsmittelallergie oder eine Lebensmittelintoleranz handeln könnte, dann ist es wichtig, dass Sie die Lebensmittel, die Sie verzehrt haben, notieren. Dies können Sie mit der App Ernährung Pro sehr gut erledigen. Es gibt diese kommerzielle App für Android und iOS. In der Ernährung-Pro-App gibt es darüber hinaus ein Symptom-Tagebuch, in das Sie ganz individuell Ihre Unverträglichkeits- oder Allergie-Symptome eintragen können.
Indem Sie über das Weglassen von Lebensmitteln herausfinden, gegen welche Sie davon empfindlich sind, helfen Sie später dem Allergologen bei Ihrer Behandlung. Testen Sie nur sehr kleine Mengen bei den Lebensmitteln, wo Sie eine leichte Unverträglichkeit und keine Allergie haben. Wenn Sie Lebensmittel essen, gegen die Sie allergisch sind, können lebensbedrohliche Zustände (Ersticken, Atemnot etc.) auftreten.
Gegen die weitere mögliche Ursache, dass Sie zu schnell gegessen oder getrunken haben, hilft es, wenn Sie sich für das Essen mindestens 20 Minuten Zeit nehmen. Kauen Sie lange und ausgiebig, dann sind die Lebensmittel für Magen ebenfalls leichter verträglich. Schaffen Sie beim Essen eine ruhige Atmosphäre, schalten Sie das Radio und den Fernseher ab. Schweigen Sie am besten während der Nahrungsaufnahme. Konzentrieren Sie sich auf die leckeren Speisen.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Oberbauchbeschwerden von blähenden Lebensmitteln (Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte) herrühren, dann sollten Sie diese Produkte weglassen, auch dann, wenn Sie eigentlich sehr gesund sind. Nicht alle Menschen vertragen Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Das notwendige Eiweiß und die Ballaststoffe können Sie dann mit zweimal pro Woche einem Ei und mit viel Gemüse ausgleichen, damit Sie auf die 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag kommen, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen werden.
Des Weiteren hilft gegen den unangenehmen Druck eine Bauchmassage, bei der Sie vom rechten Unterbauch nach oben bis zu den Rippen und hinunter bis zum linken Oberbauch sanft kreisend massieren. Dies dürfte eine gewisse Erleichterung bringen.
Außerdem können Sie eine Bauchkompresse anwenden. Dazu legen Sie sich ins Bett und legen eine heiße Kompresse auf den Bauch. Decken Sie sich leicht zu. Diese angenehm feuchte Wärme wirkt krampflösend und durchblutungsfördernd. In die Kompresse können Sie Kamillenblüten einlegen. Eine Teemischung aus Anis, Kümmel, Fenchel, Kamille, Pfefferminze oder Melisse kann ebenfalls Abhilfe schaffen. Alternativ hilft ein Schafgarbentee, wenn Sie die Vorgenannten nicht mögen.
Darüber hinaus ist Heilerde hilfreich. Lösen Sie einen Teelöffel Heilerde für die innerliche Anwendung (Achten Sie darauf, dass dies auf der Packung steht!) in Wasser oder kaltem Tee auf und trinken Sie diese Mischung. Wenn Sie eine solche Mischung nicht mögen, können Sie Heilerde-Tabletten einnehmen. Die Heilerde bindet die entstandenen Gase.
Bei Sodbrennen können Sie rohes Sauerkraut mit Wacholderbeeren essen. Alternativ helfen Leinsamen in kaltem Wasser oder ein Tee aus Spitzwegerich, Schafgarbe oder Malve.
Wann sollten Sie wegen des Druckgefühls zum Arzt gehen?
Bei allen vorgenannten Erkrankungen, auch, wenn Sie diese nur vermuten, sollten Sie rasch einen Arzt aufsuchen und ebenfalls dann, wenn sich die Beschwerden nach drei Tagen trotz der Selbstbehandlung nicht bessern.
Schmerzen im Oberbauch sind unangenehm. Wichtig ist es, zwischen einer ärztlich behandlungsbedürftigen Erkrankung und einer selbst zu behandelnden zu unterscheiden.
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