Wie erkennt man zu wenig Magensäure?
Diese Symptome sind typisch für zu wenig Magensäure:
- Übelkeit und Völlegefühl. Die meisten Menschen klagen über ein flaues Gefühl im Magen bis hin zu Übelkeit, gepaart mit einem Gefühl der Völle.
- Magen-Darm-Infekte. Wer sehr oft unter Magen-Darm-Infekten leidet, der könnte ebenfalls unter zu wenig Magensäure leiden, denn die Magensäure kann die meisten über den Verdauungstrakt eintretenden Keime unschädlich machen.
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ein Mangel von Vitamin B12 führt zu Müdigkeit und Antriebslosigkeit, hier liegt die Ursache auch im zu geringen Verdauungsvermögen des Magens.
- Durchfall. Durchfall kann ein Indiz sein, dass etwas mit der Menge der Magensäure nicht stimmt. Dieser kann allerdings sowohl bei zu viel, als auch zu wenig Magensäure auftreten.
Ursachen von zu wenig Magensäure
Es gibt einige Gründe, weshalb zu wenig Magensäure gebildet wird, dazu zählen:
- Eine chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis Typ A), bei dem das Immunsystem körpereigene Zellen angreift und unter anderem auch die schleimhautbildenden Zellen des Magens bekämpft.
- Wenn man zuvor an zu viel Magensäure gelitten hat und nun über einen langen Zeitraum magensäurehemmende Medikamente einnehmen musste.
- Ein fortgeschrittenes Lebensalter. Die Produktion der meisten Körpersäfte wird reduziert, somit wird häufig auch weniger Magensäure vom Körper bereitgestellt.
- Operationen im Magenbereich, die die Funktion der Schleimhaut bildenden Zellen beeinträchtigen können.
- Stress, denn dadurch werden die Verdauungsfunktionen im Körper reduziert, da sich der Körper auf andere Vorgänge konzentriert. Es werden weniger Verdauungssäfte, also auch weniger Magensäure, gebildet.
- Wer eine Antibiotikabehandlung hinter sich hat, ist anfällig für Magenprobleme.
- Nimmt man sehr viele stark verarbeitete Nahrungsmittel, die in hohem Maße Zucker enthalten, zu sich, wird vermehrt Magensäure gebraucht, die dann unter Umständen nicht mehr ausreicht.
Was kann man gegen zu wenig Magensäure machen?
Die Ernährung ist ein guter Hebel, um etwas für seinen Magen und die Verdauungssäfte zu tun:
- Fetthaltige Speisen sollte man möglichst meiden. Gut sind dagegen Vollkornprodukte und Kartoffeln.
- Fertigprodukte, die hochverarbeitet sind und auch noch viel Zucker enthalten, brauchen viel Magensäure und verschärfen somit den Mangel. Meiden Sie diese Art der Lebensmittel also.
- Eine Ernährung mit reichlich Gemüse und wenig Fett ist zu empfehlen.
- Die Produktion der Magensäure soll durch Cranberrysaft verstärkt werden. Dieser soll auch den Säurespiegel lange konstant halten.
- Enzian, Wermut oder auch Rhabarberwurzel in Form von Tee aus Reformhaus oder Apotheke können helfen.
- Salatsorten wie Chicorée, Endivien oder Löwenzahn wirken sich günstig aus, wenn man zu wenig Magensäure hat.
- Ein bis zwei Esslöffel Apfelessig mit Wasser verdünnt am Morgen zu sich genommen, kann die Verdauungssäfte anregen.
- Auch unbehandeltes, nicht raffiniertes Salz wirkt sich Magensäure fördernd aus, da Salz ein wesentlicher Bestandteil der Magensäure ist.
Sollten sich die Beschwerden, trotz aller Maßnahmen, nicht innerhalb weniger Wochen lindern, ist es auf jeden Fall angeraten einen Arzt aufzusuchen. Der kann eine Diagnose stellen und dementsprechend eine Therapieform bestimmen.
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