Die Heizung geht nicht aus - so reparieren Sie sie

Wer hat diesen Fall noch nicht erlebt? Sie möchten an einem wärmeren Tag im Winter die Heizung in einem Raum abstellen, drehen den Thermostatregler auf "aus" und zwei Stunden später läuft der Heizkörper noch immer, als hätten Sie nichts getan. Dieses Phänomen tritt meist bei Heizkörpern in Räumen auf, die nur kurzzeitig oder selten beheizt werden. Die Lösung dieses Problems lässt sich im Regelfall schnell finden. Meist sitzt nur ein kleiner Metallstift, der hinter dem Thermostatregler befestigt ist, fest.

Schaffen Sie Abhilfe, wenn die Heizung permanent läuft

Wenn Sie feststellen, dass sich die Temperatur an einem Heizkörper nicht mehr herunterdrehen lässt, benötigen Sie zur Behebung oftmals nur einen Hammer, einen Nagel sowie eine Flachzange.

1. Öffnen Sie das Ventil des Heizkörpers. Hierzu drehen Sie den Temperaturregler bis zum Anschlag hinter der höchsten Heizstufe.
2. Um an den wahrscheinlich festsitzenden Metallstift zu gelangen, ist es notwendig, dass Sie den Temperaturregler abschrauben. Dieser Schritt ist ohne Werkzeug möglich. Wenn Sie die Heizung auf die höchste Stufe gestellt haben, fassen Sie den Thermostatregler am geriffelten Ring an und drehen ihn lose. So können Sie in ganz leicht abnehmen. Bei einigen Modellen ist der Regler mit einer Schraube zusätzlich befestigt, die Sie lösen müssen.
3. Sie sehen nun, dass hinter dem Regler ein Ventilstift sitzt. Dieser Stift ist hereingesteckt, wenn die Heizung aus ist, und sichtbar, wenn die Heizung läuft. Da Ihre Heizung nicht mehr ausgeht, lässt sich der Stift höchstwahrscheinlich nicht mehr vollständig hereindrücken.
4. Nehmen Sie einen Hammer zur Hand und schlagen Sie sachte gegen den Metallstift. Es ist keine rohe Gewalt nötig, der einzige Sinn hinter diesem Vorgang liegt darin, eventuelle Metallspäne, die sich mit der Zeit angesammelt haben, abzulösen.
5. Versuchen Sie nun, den Ventilstift zu bewegen. Hierzu können Sie mit einem Nagel Druck auf den Stift ausüben. Eventuell können Sie ein wenig Öl auf den Stift träufeln, damit er wieder leichtgängig wird.
6. Wenn sich der Stift wieder bewegen und hereindrücken lässt, schrauben Sie den Thermostatregler wieder an. Achten Sie darauf, dass die Markierung oben ist.
7. Im letzten Schritt schalten Sie die Heizung vollständig aus. Warten Sie eine Stunde ab, nun müsste die Heizung kalt sein.

Wenn der Heizkörper nicht ausgeht - das Ventil wechseln

In einigen Fällen bleibt der Ventilstift im Gehäuse stecken und lässt sich nicht mehr herausziehen. Der Stift hat den Sinn, dass er den Kegelsitz ein- und ausschaltet. Lässt sich der Ventilstift mit der oben beschriebenen Methode nicht lösen, ist ein Auswechseln des Ventils notwendig. Auch dies können Sie problemlos allein durchführen:

1. Im Baumarkt erhalten Sie Ventile für unterschiedliche Heizkörper. Achten Sie auf dasselbe Fabrikat. Die Kosten eines neuen Ventils belaufen sich meist auf unter zehn Euro.
2. Lassen Sie das Wasser aus der Heizung ab. Hierzu gehen Sie wie beim Entlüften des Heizkörpers vor, warten jedoch ab, bis kein Wasser mehr austritt.
3. Lösen Sie das alte Ventil. Da teils noch Wasser hinter dem Ventil vorhanden ist, ist es ratsam, dass Sie ein Tuch bereithalten.
4. Lösen Sie sämtliche Dichtungsreste und entfernen Sie diese. Das Gewinde des alten Ventils können Sie an der Heizung belassen, da das neue Ventil mit dem Gewinde übereinstimmt.
5. Schrauben Sie das neue Ventil an und dichten Sie es ab. Hierzu verwenden Sie Hanf und Paste, welche Sie im Baumarkt erhalten.
6. Füllen Sie das Wasser in der Heizung nach. Der Heizkörper sollte sich nun wieder problemlos erhitzen und regulieren lassen.

Wenn die Heizung nicht ausgeht - Tipps

• Wenn Sie vermuten, dass sich der Ventilstift im Thermostatregler festgesetzt haben könnte, ist es auch möglich, dass Sie mit einem Hammer vorsichtig auf und um den Regler herum schlagen. Teils können Sie den klemmenden Stift so schon lösen.
• Bei Unsicherheit oder im Fall, dass Sie sich ein Auswechseln des Thermostatreglers nicht zutrauen, sollten Sie den Rat eines Fachmanns einholen. Gerade in Mietwohnungen ist es sinnvoll, lieber den Hausmeister oder die Hausverwaltung mit der Behebung des Problems zu beauftragen. So vermeiden Sie gegebenenfalls Schwierigkeiten mit Ihrem Vermieter.