Warum schälen sich meine Hände?
Die Gründe, warum sich Ihre Hände schälen, sind vielfältig. Einige der häufigsten Ursachen sind die folgenden:
- Stress. Wenn Sie häufig unter Druck stehen, kann das Schälen der Hände zu einem dauerhaften Problem werden. Oft gehen damit auch andere Probleme, wie z. B. Schuppenflechte oder Stellen mit besonders trockener Haut einher.
- Pubertät. Während dieser Zeit kommt es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, was oft dazu führt, dass sich die Hände schälen.
- Scharlach. Nach einem überstandenen Scharlach kann es dazu kommen, dass sich die Haut sowohl an den Handflächen als auch an den Fußsohlen schält. Das sollten Sie auf jeden Fall behandeln.
- Allergien. Von Nahrungsmitteln über Kontaktallergien bis hin zu einer Allergie auf Ihre Seife oder das Spülmittel ist alles möglich.
- Hauttrockenheit. Neigen Sie allgemein zu trockener Haut, können sich auch die Handflächen schnell schälen.
- Starkes Schwitzen. Schweiß kann den Säureschutzmantel der Haut angreifen und dazu führen, dass sich die oberste Hautschicht schält.
- Hautkrankheiten. Möglicherweise leiden Sie an einer leichten Neurodermitis oder Schuppenflechte, die sich sonst nirgends an Ihrem Körper zeigt.
Das können Sie dagegen tun
So vielfältig wie die möglichen Ursachen sind auch die möglichen Wege zur Besserung.
- Verbringen Sie nicht zu viel Zeit in der Badewanne (nicht länger als 20 Minuten). Das trocknet die Haut aus und kann dazu führen, dass sich Ihre Handflächen schälen.
- Suchen Sie sich einen Gegenpol, um Stress zu minimieren. Egal ob Yoga, Meditation, regelmäßige Spaziergänge in der Natur oder das Lesen eines Buches - finden Sie das, was Ihnen hilft, abzuschalten.
- Cremen Sie Ihre Hände einige Tage lang abends vor dem Zubettgehen mit einer Urea-haltigen Handcreme ein und ziehen Sie Baumwollhandschuhe darüber. Nach spätestens einer Woche sollte das Schälen aufhören. Andernfalls ist Hauttrockenheit nicht die Ursache des Problems.
- Gegen übermäßiges Schwitzen kann Salbeitee helfen. Krankhaftes starkes Schwitzen - die sogenannte Hyperhidrosis - muss allerdings ärztlich behandelt werden.
- Verzichten Sie auf unnötiges Händewaschen und verwenden Sie sogenannte Arztseife, die Sie im Drogeriemarkt bekommen.
- Tragen Sie bei Arbeiten wie Geschirrspülen, Autowaschen oder Putzen konsequent Einweghandschuhe. Verwenden Sie dafür Handschuhe, die innen nicht gepudert sind, da diese die Haut nur zusätzlich austrocknen.
Wie erkennt man eine Kontaktallergie?
Wenn die oben genannten Maßnahmen nicht zu einer wirklichen Verbesserung geführt haben, sollten Sie eine Kontaktallergie in Betracht ziehen. Finden Sie heraus, was Sie im Laufe eines ganz normalen Arbeitstages häufig anfassen.
Bei der Suche nach dem Allergieauslöser kann Ihnen helfen, Ihre Hände noch genauer zu betrachten. Schälen sich die Handflächen oder sind es eher die Fingerkuppen? Denken Sie darüber nach, was Sie mit den am stärksten betroffenen Stellen häufig berühren.
Überlegen Sie auch, ob Sie in Ihrer Routine etwas verändert haben, dass das Schälen ausgelöst haben kann. Nutzen Sie eine neue Seife? Haben Sie ein neues Spül- oder Putzmittel ausprobiert?
Tragen Sie nach Möglichkeit bei allen Tätigkeiten tagsüber dünne Baumwollhandschuhe. Diese sogenannten Allergikerhandschuhe erhalten Sie in jeder Apotheke. Auch wenn es sich anfangs komisch anfühlt, tragen Sie den Schutz möglichst auch beim Essen, denn ist z. B. eine Nickel-Allergie der Auslöser Ihrer Hautprobleme, kann schon alleine das Berühren des Bestecks die Haut irritieren.
Wann sollte man zum Arzt?
Werden die Beschwerden dadurch auffällig besser oder klingen gänzlich ab, liegt deren Ursache aller Wahrscheinlichkeit nach in einer Kontaktallergie. Was genau Sie nicht vertragen, kann Ihr Arzt mit Ihnen herausfinden.
Es ist jedoch auch möglich, dass Sie einen Hautpilz haben. Ob dies der Fall ist, kann ein Dermatologe mit einem einfachen Labortest herausfinden. Bei einem entsprechenden Befund müssen Sie ein paar Tage lang eine Salbe auftragen, um den Pilz loszuwerden. Ein wichtiger Aspekt dazu: Pilzerkrankungen sind schnell übertragbar; nach erfolgreicher Behandlung können Sie nun niemanden mehr damit anstecken.
Sie sehen also: Die Ursachen sind genauso vielfältig wie die möglichen Wege zur Besserung. Wenn keine der genannten Maßnahmen Wirkung zeigt oder Sie sich unsicher sind, ob es nicht doch etwas Schlimmeres ist, gehen Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt.
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