Was sind Achtsamkeitsübungen?
Wie der Name schon sagt, sind das Übungen um die Achtsamkeit in bestimmten Lebensbereichen oder Situationen bewusst zu erleben und zuzulassen. Hier ist etwas Übung notwendig und der Wille zur Konzentration. Je öfter man diese Übungen anwendet umso besser wird es gelingen. Man sollte sich jedoch darauf einstellen, dass es gegebenenfalls Tage gibt wo es einfach nicht klappen mag. Hier muss man auf jeden Fall dran bleiben und nicht aufgeben!
Man braucht nicht unbedingt lange für die einzelnen Übungen und man kann sie auch gut im Alltag integrieren. Mit der Zeit wird das so selbstverständlich wie Zähne putzen.
Diese Achtsamkeitsübungen kann man im Alltag einbauen:
- Das Atmen: Man sucht sich einen ruhigen Platz und sitzt oder liegt ganz entspannt. Nun konzentriert man sich nur auf die eigene Atmung. Hierbei soll man spüren wie die Luft in die Lunge gesogen wird, einem durchströmt und wieder aus dem Körper entlassen wird.
- Die Konzentration: Hier wählt man ein Objekt, auf das man sich solange wie möglich konzentrieren möchte, es sollte kein bewegtes Objekt sein, sondern beispielsweise eine Zimmerpflanze oder ein Stuhl. Die Gedanken sollen so lange es geht nicht abschweifen.
- Die Musik: Beim Anhören des Lieblingsliedes macht man sich bewusst wie es sich anfühlt, an was es einen erinnert und welche Emotionen damit verbunden sind.
- Das Riechen: Der Geruch ist das zentrale Thema, hier kann eine Seife, Parfum oder auch der Duft von Wald oder Kräutern dienen, auch hier geht es darum welche Gefühle und Gedanken dabei aufkommen.
- Das Ich: An diesem Tag versucht man ganz gezielt zu zählen wie oft man „ich“ im Alltag verwendet, das zeigt dann ob man sich selbst sehr im Mittelpunkt sieht oder gegebenenfalls die anderen zu sehr zum Thema macht.
- Der Sport: Egal welchen Sport man treibt, es geht darum sich bewusst zu machen wie die Atmung geht und die Muskeln sich bewegen, sich anspannen und lockern. Wie ist das Gefühl dabei?
- Die ungeteilte Aufmerksamkeit: Hier nimmt man sich ganz entschieden etwas im Alltag vor, was man noch nie gemacht hat und testet das. Hier sollte man neugierig sein und das Gefühl dabei erleben.
- Das ausgeschaltete Handy: Für einen bestimmten Zeitraum wird das Handy ganz ausgeschaltet. Nun lebt man seinen Alltag, fehlt etwas oder ist man sogar erleichtert? Wie abhängig ist man davon Nachrichten zu checken?
- Die Ursache und die Wirkung: Man versucht an einem Tag alles zu erklären was um einem herum passiert, etwa: „Ich habe mir den Kopf an der geöffneten Küchenschranktür gestoßen, jetzt habe ich eine Beule“. Ich habe den Mann im Bus lächelnd begrüßt, er hat zurückgelächelt“.
- Das Zuhören:Es geht um die Zuhörqualität, nicht um das höfliche „ja“, „hm“, „achja“. Man hört bewusst zu und denkt nicht daran was man morgen erledigen muss. Der Augenkontakt wird gehalten und man interessiert sich voll und ganz auf das was der andere einen mitteilen möchte. Welche Gefühle entstehen dabei? Das ist übrigens für viele eine der schwersten Übungen!
Durch diese Übungen, von denen es noch viele in anderen Bereichen gibt, kann man viel über sich und seine Gefühle lernen. Mit der Zeit bemerkt man eine andere Qualität bei seinen eigenen Handlungen und Empfindungen. Man wird ruhiger und fokussierter.
Es lohnt sich auf jeden Fall es auszuprobieren und weiter zu machen, auch wenn es mal an einem Tag nicht richtig klappen will.
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