Alle Kategorien
Suche

Die 7 Säulen der Resilienz - so überstehen Sie Krisen

Inhaltsverzeichnis

Wie ein Löwenzahn aus dem Asphalt wächst
Wie ein Löwenzahn aus dem Asphalt wächst © anaterate / pixabay.com
Mit den sieben Säulen der Resilienz wird beschrieben, mit welchen Grundhaltungen und Handlungen Menschen Krisen erfolgreich bewältigen können. Doch was genau verbirgt sich hinter den sieben Säulen und wie wirken sich die einzelnen Aspekte auf die erfolgreiche Bewältigung von schwierigen Lebenssituationen aus?

Grundmodell der sieben Säulen der Resilienz

Das Resilienzmodell der sieben Säulen berücksichtigt, dass Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei einer Krise zunächst einmal bewerten, welchen Schaden ihnen diese zufügt. Dies ist oftmals mit Sorge und Angst verbunden. Durch die drei Grundhaltungen des Modells wird dabei die Krise zunächst einmal akzeptiert. Danach sucht der Mensch nach Handlungsoptionen und Chancen, um die Krise zu bewältigen. Dies gelingt ihm besonders gut, wenn er im Rahmen der vier Handlungsaspekte eine Lösung für seine Probleme angeht.

Die drei Grundhaltungen: Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung

Akzeptanz

Resiliente Menschen sind in der Lage, Krisensituationen zu akzeptieren. Dabei geht es um Akzeptanz von Veränderungen an sich selbst (z. B. Älterwerden), von Lebensrealitäten und auch von unerfüllten Erwartungen. Eine gute emotionale und auch kognitive Auseinandersetzung mit der jeweiligen Situation führt zu einem Prozess der Akzeptanz. Zwar lassen auch resiliente Menschen Gefühle der Verzweiflung und Unsicherheit zu, sie steigern sich jedoch nicht in ein Gefühlschaos hinein. Vielmehr betrachten sie die Situation sehr schnell aus einer Vogelperspektive.

Optimismus

Ist der eigene Optimismus gut ausgeprägt, sieht man auch in Krisensituationen schneller wieder das Ende des Tunnels. Optimisten besitzen die Grundhaltung interessanterweise ganz, ohne sie mit der eigenen Lösungskompetenz zu koppeln. Der Optimismus ist eine wichtige Bedingung dafür, dass Menschen sich mit Ihren vorhandenen Kräften verbinden und diese auch in der Krise wirksam nutzen können. Sie stellen sich eventuell ein Worst-Case-Szenario vor und fragen sich, welche Auswirkungen dies auf ihr Leben haben könnte. Dadurch reduzieren sie die Angst, bleiben handlungsfähig und können sich mit Lösungsansätzen befassen.

Lösungsorientierung

Resiliente Menschen gehen grundsätzlich davon aus, dass ihre Probleme gelöst werden können. Dabei entwickeln sie relativ schnell wieder eine Ausrichtung ihrer Aufmerksamkeit auf ihre Zukunft und realistische, aber positive Bilder dieser Zukunft. Früh fangen sie an, nach guten Lösungen zu suchen. Die erlebte Vergangenheit wird dabei insofern eingebunden, wie sie bei der Suche nach Lösungen zielführend sein kann.

Die vier Handlungsaspekte im 7-Säulen-Modell der Resilienz

Neben den beschriebenen Grundhaltungen, verfügen resiliente Menschen auch über eine Art Werkzeugkasten an Handlungsalternativen, die, je nach Situation, flexibel eingesetzt werden können. Hierbei spielen die Selbstfürsorge, die Netzwerkorientierung, die Selbstwirksamkeit und die Zukunftsorientierung eine wichtige Rolle.

Selbstfürsorge

Menschen mit einer guten Selbstfürsorge kennen ihre Stressfaktoren und können ihre Reaktionen darauf genau wahrnehmen. Sie wissen, was sie im konkreten Fall tun müssen, um keinen zu großen Schaden durch die belastende Situation zu erfahren. Sie können sich distanzieren, sich zurückziehen, sich mit Freunden umgeben oder sich selbst verwöhnen, um sich zu stabilisieren.

Soziale Netzwerke einbinden

Gute soziale Verbindungen mit anderen Menschen helfen dabei, selbst zu genesen und gesund zu bleiben. Sie fördern die eigene mentale Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen. Erfahrungsaustausch, Zerstreuung und gegenseitige Hilfe stärken ein Verbundenheitsgefühl, das dem angeschlagenen „Ich“ als Stütze dient.

Selbstwirksamkeit

In vielen Krisen muss man lernen, auch Einstellungen zu ändern. Psychisch starke Menschen wissen dies. Dadurch können sie besser die Chancen und den Nutzen einer Krise verstehen und ihr Verhalten ändern. Hierdurch verändern sich auch die äußeren Umstände. Dies nennt man selbstwirksames Agieren. Dies impliziert auch, in die Eigenverantwortung zu gehen und eine Opferrolle aufzugeben. Sie sehen auch ihren eigenen Anteil an der herausfordernden Situation und suchen aktiv nach Lösungen.

Zukunftsorientierung

Menschen brauchen Sicherheiten und Stabilität. Gerade in Krisensituationen gehen diese verloren. Resiliente Menschen schaffen es, sich schnell neue Ziele zu setzen und finden deshalb auch schnell wieder einen neuen Kurs zu finden.

Resilienz ist eine menschliche Eigenschaft, die gerade in der unserer heutigen, schnelllebigen und herausfordernden Welt an Bedeutung gewinnt. Diese Eigenschaft kann man gezielt trainieren und so jede Krise überstehen.

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
Teilen: