Allgemeine Bedeutung von devot
Den Begriff “devot” kennt man häufig nur bezüglich seiner sexuellen Bedeutung. Ursprünglich stammt das Wort aber von der lateinischen Bezeichnung “devotus” ab und kann mit einer “Gottheit gelobt”, “hingegeben” oder “geweiht sein” übersetzt werden.
Synonyme für “devot” sind im heutigen Sprachgebrauch etwa “ehrfurchtsvoll, andächtig, ergeben oder unterwürfig” beziehungsweise “sich wie ein Sklave verhaltend” und “sich untergeordnet”.
Diese Bedeutung kam aus einem religiösen Hintergrund und bezog sich auf die Ergebenheit von beispielsweise Nonnen, die nur für ihren Glauben leben wollten.
Im Gegensatz zu verwandten Begriffen, wie "gottesfürchtig" oder "demütig", ist ein devotes Verhalten aber dadurch gekennzeichnet, dass die Umstände nicht bedacht werden. Bei dieser Bedeutung geht es darum, sich blind zu unterwerfen und dies ohne eine rationale Analyse der Umstände heraus zu tun.
Wer etwa in einer Diskussion oder in einem Streit bewusst nachgibt, weil er versteht, dass er unterlegen ist oder sich nicht durchsetzen kann, handelt demnach nicht devot. Jemand, der von vornherein seine eigenen Meinungen gar nicht erst äußert, sondern sich ohne Überlegen dem Willen anderer unterwirft, kann durchaus als devot bezeichnet werden.
Gründe für das devote Verhalten
Es gibt sehr viele Ursachen für dieses Verhalten. Häufig wird es bei Personen, die depressiv oder stark gestresst sind und ein sogenanntes Burn-out-Syndrom haben, sichtbar.
Ein weiterer Grund für solch ein Verhalten ergibt sich aus der Erziehung und dem Umfeld. Wenn Sie als Kind über Ihre Eltern dieses Benehmen kennengelernt haben, ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie heute ein devotes Verhalten an den Tag legen.
Sexuelle Bedeutung des Wortes
Der Begriff “devot” wird oft im Zusammenhang mit seiner Bedeutung bezüglich bestimmter sexueller Praktiken verwendet. Hier geht es darum, dass es innerhalb von Liebesbeziehungen oder zumindest in der Sexualität eine Art Hierarchie gibt. Devote Personen unterwerfen sich dabei ihrem Partner und lassen sich freiwillig dominieren.
Das kann auch einfach nur bedeuten, dass die Betreffenden Freude daran haben, gewissermaßen herumkommandiert zu werden und es mögen, nicht selbst entscheiden zu müssen. Diese Abgabe von Kontrolle wird dabei als erotisch empfunden, was dann die auf Sexualität bezogene Bedeutung von „devot“ ausmacht.
Umgang mit der Charaktereigenschaft
Zunächst sollten Sie sich fragen, in welchen Situationen Sie unterwürfig werden. Wenn Sie beispielsweise feststellen, dass es nur auf dem sexuellen Gebiet geschieht und Sie damit zurechtkommen, ist es Ihre Entscheidung, ob Sie daran etwas ändern wollen oder nicht.
Falls Sie plötzlich durch eine Lebensveränderung ein unterwürfiges Benehmen bei sich selbst erleben, gibt es die Möglichkeit, sich bei Ihrem Arzt untersuchen zu lassen. Vielleicht liegt es an Stress oder immer wiederkehrenden Stimmungsschwankungen.
Schreiben Sie auf, wann Sie devot werden. Ist es nur bei Ihrem Vorgesetzten? Auch das kann einen psychologischen Hintergrund haben. Devote Menschen haben meist ein ergebenes Verhalten gegenüber Menschen, die einen vermeintlich höheren Status haben.
Machen Sie sich deutlich, dass niemand, nur weil er Ihnen beruflich überstellt ist, besser ist als sie. Wir sind alle Menschen, die genau dieselben Dinge tun, wie Sie auch. Respekt sollte man daher vor allen Menschen haben. Nur weil jemand im "Dienstgrad" höher ist, brauchen Sie aber nicht gleich ergeben zu werden.
Richter Umgang mit devotem Verhalten des Gegenübers
Falls Ihnen gegenüber jemand ein devotes Verhalten entgegenbringt, müssen Sie ihn nicht unbedingt darauf ansprechen. Wenn Sie allerdings merken, dass Ihr Gegenüber damit Probleme hat oder Ihnen selbst das Verhalten unangenehm wird, dann sollten Sie das Gespräch suchen.
Sprechen Sie an, was Ihnen aufgefallen ist und bieten Sie konkrete Hilfestellungen an.
Gerade im Job trifft man auf die unterschiedlichsten Charaktere. Man kann niemanden verändern. Wenn Sie jedoch Ihre Meinung sachlich, klar und deutlich äußern, wird es Ihnen helfen, mit den verschiedenen Charakteren auszukommen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?