Sie können mit dem deutschen Führerschein in den USA fahren
- Grundsätzlich beträgt das Mindesalter für einen Mietwagen in den USA 25 Jahre. Ab 21 werden größere Firmen Ihnen aber auch einen Wagen vermieten, wenn Sie den nötigen Aufschlag bezahlen, den die steigende Versicherungssumme mit sich bringt. Im Normallfall beträgt ein solcher Aufschlag 10-20 $ pro Tag .
- Rechnen Sie auch damit, für den gemieteten Wagen eine Kaution zu hinterlegen. Die beträgt meist zwischen 300 und 600 $ und kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden. Natürlich erhalten Sie den vollen Betrag nach Ablauf des Mietverhältnisses zurück- vorausgesetzt der Wagen ist während der vereinbarten Mietzeit nicht beschädigt worden.
- Zwar reicht ein deutscher Führerschein, um in den Staaten ein Auto mieten zu können, jedoch kann es Ihnen bei einer Polizeikontrolle blühen, dass der Polizeibeamte Ihren Führerschein nach seinem persönlichen Ermessen für ungültig erklärt. Daher sollten Sie sich vor der Abreise möglichst um einen internationalen Führerschein kümmern, durch den dem Mietwagen in den USA rein gar nichts mehr im Weg steht.
- Prägen Sie sich Sonderverkehrsregelungen der USA ein, bevor Sie ein Auto mieten. Merken Sie sich zum Beispiel, dass Sie stehen bleiben müssen, wenn ein Schulbus sein seitliches Stoppschild ausklappt- auch auf der Gegenspur. Eine weitere Sonderregelung sind die 4-way-stops an Kreuzungen: dabei befinden sich an allen 4 Mündungen Stoppschilder, während der Grundsatz gilt: wer zuerst kommt, fährt zuerst. Im Verkehr ist der grüne Pfeil Richtlinie, nur dann nicht, wenn ausdrücklich verboten.
- Achten Sie darauf, nie eine angebrochene Flasche Alkohol im Wagen mitzuführen. Anders als bei uns ist das in den USA streng untersagt, ganz egal, ob Sie nüchtern sind und vollkommen unabhängig vom Aufbewahrungsort der Flasche. Halten Sie sich nicht an diese Regelung und werden überprüft, wird Sie das eine saftige Strafe kosten.
- Beim Mieten werden Sie mit dem Agenten einen Ankunftstermin und eine Kilometerzahl von bis zu 650 Kilometern am Tag vereinbaren. Buchen Sie schon in Deutschland, sollten Sie versuchen um eine Kilometervereinbarung herum zu kommen, weil Sie so nicht unter Druck stehen, falls Sie sich verfahren. Wichtig ist dennoch, dass Sie sich mit der Vereinbarung des Abgabetermins verpflichten und den Termin zuverlässig einhalten sollten. Eine zweite Regelung ist die Tatsache, dass die 1. Tankfüllung normalerweise im Buchungspreis inbegriffen ist.
- Sicherlich hängen die Preise für den Mietwagen vom Modell des Wagens ab. Jedoch ist es immer günstiger, sich schon in Deutschland um einen Wagen zu kümmern und das Auto somit bei Reiseveranstaltern mitzubuchen. Ein zweiter Vorteil neben den Kosten ist dabei die deutsche Rechtslage - im Falle eines Unfalls ist das deutsche Gericht zuständig. Generell ist es bei einer Buchung vom Reiseveranstalter möglich, den Mietwagen an jedem Flughafen wieder abzugeben.
Die Verischerung für den Mietwagen in den USA
- Die Frage der Versicherung ist eine der wichtigsten. Ihre Versicherung aus Deutschland gilt in den USA natürlich nicht, sodass Sie verpflichtet sind, sich vor Ort selbst um eine Versicherung des gemieteten Fahrzeugs zu kümmern. Dabei gilt es, die wichtigsten Punkte der Versicherung abzudecken, ohne sich von den Agenten vor Ort Zusätze aufschwatzen zu lassen, die Sie nur mehr Geld kosten.
- Normalerweise ist im Buchungspreis der deutschen Reisegesellschaft eine Vollkaskoversicherung für Mietwägen enthalten. Erkundigen Sie sich schon bei der Buchung Ihrer Reise nach dem Umfang der enthaltenen Versicherung und machen Sie dem Reiseveranstalter klar, dass Sie schon von zuhause aus die nötigen Verischerungspunkte abgedeckt wissen wollen.
- Merken Sie sich, dass die CDW (collesion damage waiver) mit einer Kaskoversicherung gleichzusetzen ist. Die 10-15 Euro, die Sie die Versicherung an Aufpreis kostet, können Sie wie schon erwähnt bereits vom Reisebüro miteinrechnen lassen. Oft bieten die Reiseveranstalter die Versicherungen im Paket an, sodass Sie sich vor Ort um nichts mehr kümmern müssen. Zusammen mit der LDW (loss damage waiver) deckt die CDW alle möglichen Schäden ab, d.h. Vandalismus, Naturkatastrophen und Unfälle.
- Agenten werden womöglich versuchen, Sie davon zu überzeugen, vor Ort eine zusätzliche UM/UMI/UMP zu buchen, weil in Amerika unverhältnismäßig viele Fahrer unversicherte Fahrzeuge führen. Eine solche Versicherung garantiert Ihnen, dass auch im Falle eines unversicherten Gegners für den Schaden am Mietwagen bezahlt wird. Im Grunde sollten Sie sich von einem solchen Zusatz fern halten, weil der Buchungspreis die UM meist einbezieht. Auch die Haftpflichtversicherung (THPI) ist im Preis inbegriffen - wäre sie das nicht, wäre die Vermietung illegal.
Somit gilt es in den USA kritisch mit den Ratschlägen der Mietwagenagenten umzugehen, besonders wenn es um den deutschen Füherhschein geht. Wenn Sie die genannten Punkte aber beachten und sich schon in Deutschland nach Fahrzeugen und Firmen umhören, steht Ihrem Traum vom USA Roadtrip im Grunde nichts mehr im Weg und man kann Ihnen nur noch eines wünschen - viel Spaß!
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