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Deshalb sollten Kinder schwimmen lernen

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Kind mit Schwimmbrille im Schwimmbad
Kind mit Schwimmbrille im Schwimmbad © Porapak Apichodilok / www.pexels.com
Schwimmen ist wie Radfahren – wenn man es einmal kann, verlernt man es nicht mehr. Aber warum ist so wichtig schwimmen zu können?

Fakten zum Schwimmen bei Kindern:

Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) hat Zahlen veröffentlicht, die zu denken geben. Denn laut dieser kann jedes 5. Kind im Grundschulalter nicht schwimmen! Die Kinder, die in dem Alter schwimmen können, sind zu dreiviertel keine sicheren Schwimmer. Auch bei den älteren Kindern und Jugendlichen sind etwa die Hälfte nur gute Schwimmer. Kinder lernen leichter als Erwachsene, vor allem neue Bewegungsmuster, die sich im Laufe des Lebens festigen. Ab 5 Jahren sind Kinder motorisch in der Lage schwimmen zu lernen. Natürlich sind die Kinder in ihrer Entwicklung unterschiedlich. Manche lernen das bereits mit 4 Jahren, andere brauchen etwas mehr Zeit.

Warum können viele Kinder nicht schwimmen?

Es gibt einige Gründe dafür, weshalb Kinder nicht schwimmen können:

  • Viele Eltern sind der Ansicht, dass es an den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie lag. Denn hier konnte man möglicherweise in der entscheidenden Lebensphase nicht ins Schwimmbad gehen, geschweige denn einen Kurs machen.
  • In vielen Gegenden in Deutschland gibt es keine Seen oder Schwimmbäder, wo man das Schwimmen erlernen könnte. Wenn die entsprechenden Angebote zu weit weg sind, haben Kinder nicht die Möglichkeit dort hinzukommen.
  • Nicht in allen Schulen gibt es im Rahmen des Sportunterrichts einige Stunden Schwimmen, eben aus dem Grund, dass kein Schwimmbad in der Nähe ist oder die Belegungszeiten nicht Kinder freundlich sind.
  • Häufig können Kinder mit Migrationshintergrund nicht schwimmen, da deren Mütter oft Nichtschwimmer sind und die Väter sich nicht um diesen Bereich der Erziehung kümmern.

Gründe fürs Schwimmenlernen

Es geht beim Schwimmen lernen nicht nur darum, dass man sich im Wasser sicher fühlt und zurechtkommt, sondern auch um den gesundheitlichen Nutzen, den Schwimmen haben kann:

  • Die motorischen Fertigkeiten von Kindern werden verbessert, die Muskeln werden gestärkt und man trainiert seine Ausdauer.
  • Heutzutage sind leider schon viele Kinder übergewichtig. Hier kann das Schwimmen der ideale Sport sein, um abzunehmen und fit zu werden. Die Gelenke werden geschont und der Körper ist im Wasser leichter und beweglicher.
  • Wenn man als Kind schon schwimmen gelernt hat, kann man sein ganzes Leben lang davon profitieren.
  • Es ist absolut wichtig, dass man schwimmen lernt, wenn man als Jugendlicher oder junger Erwachsener in die Situation kommt, dass sich die Clique am See oder im Schwimmbad trifft. Sonst wird man der Außenseiter sein, oder es ist sogar gefährlich, wenn man mit einem Boot oder SUP weiterraus fährt ohne schwimmen zu können!

Wie kann man Kindern schwimmen beibringen?

Natürlich ist das Schwimmen meistens mit mehr Aufwand verbunden, als beispielsweise das Radfahren zu erlernen, aber man sollte den Aufwand in Kauf nehmen. Der Nutzen auf lange Sicht überwiegt die Umstände, die man gegebenenfalls im Vorfeld hatte:

  • Als Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Hier lohnt es sich von klein auf die Kinder an das Wasser zu gewöhnen, sodass sie dieses als etwas Schönes und nicht als etwas Bedrohliches empfinden. Bei den Kleinsten kann man schon mit einem Planschbecken oder in der Badewanne anfangen.
  • Es gibt Babyschwimmkurse, bei denen die Eltern dabei sind und später Kurse, nach Alter, in denen die Kinder schwimmen lernen können. Meistens ist der Abschluss eines solchen Kurses das „Seepferdchen“.
  • Als sichere Schwimmer gelten „Seepferdchen-Besitzer“ jedoch nicht, das geschieht erst allmählich mit dem Erwerb des Bronze-, Silber- und Gold-Schwimmabzeichens.
  • Schwimmhilfen sind nur unter Aufsicht einzusetzen, denn sie bieten keine absolute Sicherheit!
  • Am schönsten ist es jedoch, wenn Kinder das Schwimmen mit den eigenen Eltern lernen. Das kann man mit einem Familienausflug kombinieren. Wichtig ist immer der Spaß dabei.

Letztlich ist es zwar zeitaufwändig, wenn man als Eltern die Funktion des Schwimmlehrers übernimmt, aber es macht Spaß. Man sollte immer beim Kind bleiben und es unterstützen, sodass es keine Angst vor dem Wasser hat. Auch hier gilt: Übung macht den Meister!

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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