Der Teufel und das Eichhörnchen - Ursprung und Verbindung
- Mit Bauernweisheiten lässt sich nicht alles erklären, als rhetorisches Ausdrucksmittel bringen Redensarten besondere, aber verallgemeinerbare Sachverhalte auf den Punkt.
- Über den Ursprung des Spruchs: "Der Teufel ist ein Eichhörnchen" gibt es unterschiedliche Aussagen. Einige behaupten, das Eichhörnchen würde seiner Gewandtheit wegen mit dem Teufel assoziiert. Einerseits so liest man oft, trage die schnelle Reaktionsweise des Eichhörnchens bzw. dessen Geschwindigkeit, andererseits seine rote Farbe zum Vergleich mit dem Teufel bei.
- Demgegenüber besagt eine andere bekannte Redensart, "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen". In dieser wird das Eichhörnchen eher durch die an Sisyphos erinnernde Mühseligkeit seiner Nahrungssuche charakterisiert.
- Die Bedeutung der Aussage, dass der Teufel ein Eichhörnchen sei, liegt darin, dass aus im Ursprung harmlos wirkenden Situationen oder Umständen dennoch eine große Gefahr hervorgehen kann. Insofern unterstreicht die Redensart eine in Abrede gestellte Notwendigkeit, aufmerksam zu sein und Vorsicht zu üben.
Wie ist das Eichhörnchen charakterisiert? - Ein regionaler Vergleich
- In einigen Regionen Deutschlands ist eine Variation der Redensart über den Teufel als Eichhörnchen in Gebrauch, die genau gegenteilig gemeint ist. Interessanterweise ist dann die Rede davon, dass jemand so naiv sei zu glauben, dass das der Teufel "en Eechhörnche" sei, wie es im Sächsischen heißt.
- Im Frankfurter Raum werden auch schon einmal sichtlich übernächtigte Personen mit „gevöchelt Eichhörnche“ verglichen.
- Im Plattdeutschen wird selbst der Schwanz des Eichhörnchens sprichwörtlich, nämlich wenn jemand die gleichen Flausen im Kopf hat "as de Katteker in Stert".
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