In England kommt Father Christmas
In Deutschland kennen die Kinder den Nikolaus. Vielen begegnet er freilich längst nicht mehr im traditionellen Gewand des Bischofs, sondern nur noch in der roten Bekleidung des Weihnachtsmannes. Eine ähnliche Gestalt kennen die Kinder in England auch.
- Die Kinder in England werden von Father Christmas beschenkt. Wie es auch vom amerikanischen Santa Claus bekannt ist, kommt er mit einem Schlitten, der von zwölf Rentieren gezogen wird und vollgepackt ist mit Geschenken. Zu sehen kriegt ihn freilich keiner, denn er kommt in der Nacht, wenn alle im Bett sind. Früher kam er durch den Kamin gerutscht, da es heutzutage jedoch meist an geeigneten Kaminen mangelt, nimmt er inzwischen die Haustür.
- Mancherorts lassen die Kinder die Tür offen, bevor sie ins Bett gehen. Oft wird ein Glas Milch für Father Christmas bereitgestellt, manche kredenzen ihm auch ein Glas Sherry, außerdem Biskuits oder Minzplätzchen, damit er nicht hungert, während er die vielen Geschenke ausfährt.
Father Christmas kommt nicht an Nikolaus
Anders als der Nikolaus oder Weihnachtsmann zu den deutschen Kindern, kommt Father Christmas jedoch nicht am Vorabend des 6. Dezember oder in der Nacht auf diesen.
- Nikolaus, wie in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern, begehen die Engländer nicht. Father Christmas kommt allerdings auch nicht an Heiligabend, sondern erst in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, sodass die Kinder am Weihnachtsmorgen ihre Geschenke vorfinden. Er legt sie unter den Weihnachtsbaum oder steckt, was hineinpasst, in den Kinderzimmern in Socken, die die Kinder extra bereitgelegt haben.
- Father Christmas hat schon eine lange Tradition, die heutige Figur sieht jedoch äußerlich wie der Weihnachtsmann aus. Sie trägt einen roten Anzug, oft mit weißem Besatz, eine Weihnachtsmütze, dunkle Stiefel und einen großen braunen Sack auf dem Rücken.
- Wenn Father Christmas die Geschenke unter den Baum legt, findet er, wie das Christkind oder der Weihnachtsmann in Deutschland auch, geschmückte Stuben vor. Meist sieht es aber viel bunter aus als hier. So hängen beispielsweise Girlanden an den Decken und Wänden. Nicht fehlen dürfen in England die Mistelzweige. Sie hängen in den Türrahmen und gehören zur unverzichtbaren Tradition.
Einen in Rot gewandeten Mann mit Schlitten kennen die Kinder in England also auch, nur heißt er dort Father Christmas.
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