- Der Zugang zu gewissen Studienfächern an Universitäten oder Schulen wird durch den Numerus clausus (NC) begrenzt. Das Medizinstudium gehört nach wie vor zu den Fächern, deren Zulassung durch den NC eingeschränkt ist.
- Für das Medizinstudium besteht diese Zulassungsbeschränkung bundesweit, da sich jährlich mehr Abiturienten bewerben, als die Universitäten aufnehmen können.
Trotz schlechtem Abischnitt über die SfH zum Medizinstudium
- Die Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) vergibt nur 20 Prozent der freien Stellen für ein Medizinstudium an diejenigen mit der besten Abiturnote.
- Weitere 20 Prozent der Studienplätze erhalten die Bewerber mit der längsten Wartezeit. Somit haben Sie bei einem niedrigen NC die Möglichkeit, durch mehrere Wartesemester an das Medizinstudium zu gelangen. In der Zwischenzeit können Sie jobben oder, noch besser, ein Praktikum in einer medizinischen Einrichtung absolvieren.
- Die Vergabe der verbleibenden Stellen obliegt den Hochschulen. Welche Kriterien hierbei eine Rolle spielen, wird in den einzelnen Bildungseinrichtungen intern entschieden. Die Abiturnote müssen sie dennoch hinzuziehen. Trotz niedrigem NC kann es sich lohnen, an solch einem Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) teilzunehmen. Am besten treten sie gleich zu mehreren Auswahlverfahren an. Hierbei könnten Sie trotz unzureichendem NC Glück haben.
- Bewerben Sie sich bei der Charité in Berlin. Dort wird aus der Abiturnote und einzelnen Ergebnissen aus den naturwissenschaftlichen Fächern ein Punktwert ermittelt. Reicht dieser Wert aus, wird man zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Sollten Sie gute Noten bei den Naturwissenschaften vorweisen, haben Sie Glück: Der Punktwert könnte dann das geforderte Level überschreiten und Sie würden direkt, ohne Vorgespräch, übernommen werden.
Studium der Medizin trotz schlechtem NC - weitere Möglichkeiten
- Nehmen Sie an einem sogenannten Medizinertest teil. Diese Tests wurden von 1986 bis 1996 angewandt, um Bewerber auszuwählen. Einige Universitäten nehmen sie heute wieder vor.
- Seien Sie flexibel: Bewerben Sie sich bundesweit und ziehen Sie dahin, wo Sie einen Studienplatz für das Medizinstudium erhalten. Manche Universitäten, wie etwa die in Ulm, wählen Neuzugänge der Fachrichtung Medizin bis zu einem NC von 3,0 aus.
- Aktuell wird vorwiegend auf dem Land medizinisches Personal gesucht. Sogar der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn schlug vor, 20 bis 30 Prozent der Studienplätze an Bewerber zu vergeben, die gewillt sind, sich in einer minderversorgten Region niederzulassen. Das gilt auch für Personen, die eine 2 oder eine 3 als Abiturnote haben.
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