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Der Kapodaster - so setzten Sie ihn richtig und sinnvoll ein

Dank Kapodaster lassen sich Lieder leicht in unterschiedlichen Stimmlagen spielen.
Dank Kapodaster lassen sich Lieder leicht in unterschiedlichen Stimmlagen spielen.
Wer Gitarre spielen lernt, benötigt ihn anfangs nicht unbedingt, aber wenn dann noch Gesang dazukommt, ist er meist unverzichtbar, der Kapodaster, mit dessen Hilfe Sie einfach die Tonlage bzw. die Tonart des kompletten Liedes ändern können.

Mithilfe des Kapodasters lässt sich auf einfache Weise die Saitenlänge der Gitarre verkürzen, sodass man ein bereits erlerntes Lied wie gewohnt mit den normalen Griffen spielen kann, es aber höher klingt. Doch wie verwendet man den Kapodaster richtig?

So befestigen Sie den Kapodaster

  1. Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass es verschiedene Mechanismen der Befestigung gibt. Da gibt es die Klemmkapodaster, die z. B. eine Feder oder einen Spannhebel gibt, oder aber solche mit einem Bändchen, das um den Hals herumgelegt werden muss. Näheres dazu finden Sie in den Beipackzetteln.
  2. Wenn Sie die Gitarre wie beim Spielen halten, legen Sie den Kapodaster auf die Saiten, unmittelbar links vom Bundstäbchen aus. Meist ist hier ein Gummi, das die Saiten herunterdrückt. Dieses sollte nicht zu weit vom Bundstäbchen entfernt sein, aber auch nicht auf diesem.
  3. Spannen bzw. drücken Sie den Kapodaster fest, die leer angeschlagenen Saiten sollten nicht mehr klirren oder schnarren, üben Sie aber auch nicht zu viel Druck aus, da das die Stimmung beeinflussen könnte.
  4. Verwenden Sie den Kapodaster möglichst immer gleich herum, da sich das Gummi mit der Zeit an die Saitendicken anpasst. Manche Kapodaster sind auch so gebaut, dass Sie nur in eine Richtung verwendet werden sollten.

Achten Sie auch darauf, dass Sie den richtigen Kapodaster für Ihr Instrument verwenden, da diese unterschiedliche Halsbreiten haben, es gibt Unterschiede für klassische (Nylon-) Gitarren, elektrische Gitarren und Western-Gitarren.

Wann sollte ein Kapodaster verwendet werden

  • Insbesondere für Anfänger kann es manchmal schwierig sein, die großen Bünde in den unteren Lagen zu verwenden, da die Finger noch nicht ausreichend gespreizt werden können. Hier können Sie z. B. einen Kapodaster im 2. oder 3. Bund verwenden, wodurch die Übungen und erste Stücke leichter fallen können.
  • Möchten Sie zu Ihrer Gitarrenbegleitung singen, oder jemand anderes, aber die Tonart ist zu tief für die Stimme, versuche Sie den Kapodaster im etwa 1. bis 5. Bund zu verwenden und spielen dann die Akkorde und Griffe, wie Sie es gewohnt sind. Diese klingen dann höher und es kann leichter dazu gesungen werden.
  • Mit Kapodaster klingt es anders. Spielen Sie z. B. alte Musik aus der Renaissance, kann es dem Instrument eine interessante Klangfärbung geben, wenn Sie den Kapodaster im 1. oder 2. Bund verwenden, da dann die Obertöne auf den leeren Saiten eine ganz andere Wirkung haben. Diesen Effekt des anderen Klanges können Sie natürlich auch für eigene Stücke einsetzen.
  • Auch beim Musizieren mit anderen Instrumenten kann es manchmal nötig werden, dass Sie Ihre Stimme transponieren müssen. Nehmen Sie einfach den Kapodaster zur Hilfe, um die Musik um kleine Intervalle zu erhöhen.

Viel Spaß beim kreativen ausprobieren am Instrument. Der Kapodaster sollte auf jeden Fall im Besitz jedes Gitarristen sein.

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