Was Sie benötigen
- Hausleine
- Schleppleine
- gute Leckerchen
Warum der Hund Leute anspringt
Beobachten Sie Ihren Hund erst einmal genau, bei welchen Gelegenheiten und Situationen er Leute anspringt.
- Es gibt Hunde, die wollen Menschen maßregeln. Wenn Sie beispielsweise Ihren Partner umarmen und Ihrem Hund passt das nicht, weil er im Mittelpunkt stehen will, wird er Sie durch Anspringen daran hindern. Dieses respektlose Verhalten sollten Sie auf jeden Fall schnell abgewöhnen.
- Jeder Hundehalter kennt das, wenn Sie nach längerer oder auch kürzerer Abwesenheit nach Hause kommen, werden Sie von Ihrem Hund durch Anspringen begrüßt. Wenn er dabei auch noch uriniert, dann ist einfach sein Erregungslevel sehr hoch und er weiß nicht wohin mit seiner Energie. Aber Achtung: Es gibt auch Hunde, die Ihre Herrchen und Frauchen beim Nachhausekommen maßregeln, weil sie sie alleine gelassen haben.
- Als Welpe lernt der Hund das Schnauzenlecken von seiner Mutter. Es dient dem Beschwichtigungsverhalten und ist als eine Art "ich tu dir nix" zu verstehen. Wenn die Mutter ihren Welpen gemaßregelt hat, leckt er anschließend die Lefzen seiner Mutter und die ganze Sache ist vergessen. Dieses Verhalten behält der Hund auch oft im Erwachsenenalter bei. Wenn Sie ihren Hund in irgendeiner Form getadelt haben, wird der Hund anschließend versuchen, Ihre Lefzen zur Beschwichtigung zu lecken. Je mehr Sie ihm das Anspringen in diesem Fall verbieten, desto höher wird er danach springen.
Wie Sie Ihrem Hund das Anspringen abgewöhnen
Voraussetzung für das Training ist zuerst ein guter Grundgehorsam des Hundes. Die Grundkommandos "Sitz", "Platz", "Bleib" und der Rückruf sollten einigermaßen sicher bei Ihrem Hund sitzen und in - fast - jeder Situation eingefordert werden können.Mit Hilfe dieser Kommandos können Sie Ihren Hund schon in vielen Fällen vom Anspringen abhalten.
- Üben Sie dann ein Abbruchkommando ein. Durch beispielsweise "Nein" oder "Schluss" oder "Aus" soll der Hund lernen, das Verhalten, was er gerade ausführt, zu unterlassen. Sie können es antrainieren, indem Sie in einer Hand ein Leckerchen halten und es ihm auch zeigen. Will er es nehmen, schließen Sie die Hand und sagen dabei Ihr Kommando. Versucht er nicht mehr an das Leckerchen zu kommen, belohnen Sie ihn aus der anderen Hand mit einem Leckerchen.
- Sitzt das Abbruchkommando zuverlässig, sollten Sie ihrem Hund danach sagen, was er anstelle dessen tun soll. Einfach "nichts" zu tun, ist für den Hund aus seiner Sicht nicht logisch.
- Nun können Sie sich an das Anspringen wagen. Dazu sollten Sie aber Ihren Hund an einer Leine sichern. Im Haus eignet sich am besten eine Hausleine, die der Hund während des gesamten Trainings trägt.
- Üben Sie am besten mit einer zweiten Person. Will der Hund sie anspringen, sagen Sie Ihr Abbruchkommando und hindern den Hund mittels der Leine am Anspringen. Geben Sie sofort ein anderes bekanntes Kommando wie beispielsweise "Sitz", damit der Hund weiß, was er stattdessen tun soll.
- Springt der Hund hauptsächlich Sie selbst an, sollte die zweite Person so mit ihm trainieren.
- Wenn der Hund fremde Leute während des Spaziergangs anspringt, sollten Sie ihm erst gar keine Gelegenheit dazu geben. Rufen Sie Ihren Hund sofort zurück, wenn er auf fremde Leute zuläuft. Klappt der Rückruf noch nicht hundertprozentig, müssen Sie mit Hilfe einer Schleppleine so lange trainieren, bis er dieses wichtige Kommando sicher beherrscht. So lange darf der Hund nicht frei laufen.
Denken Sie immer daran, dass es auch Leute gibt, die Angst vor Hunden haben oder körperlich nicht in der Lage sind, einen anspringenden Hund abzuwehren. Sie dürfen das Anspringen Ihres Hundes bei fremden Leuten auf gar keinen Fall zulassen, da Sie eine Anzeige beim Ordnungsamt riskieren und Ihrem Hund könnte dann ein Leinen- und Maulkorb-Zwang auferlegt werden.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?