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Den Binnenkonsum erklären

Binnenkonsum ist ein wichtiger Indikator.
Binnenkonsum ist ein wichtiger Indikator. © Gerd Altmann_Shapes_AllSilhouettes.com / Pixelio
Der Binnenkonsum ist ein wichtiger Indikator für die aktuelle wirtschaftliche Lage sowie für die zu erwartende Entwicklung. Die Aufgabe des Staates ist, durch verschiedene Maßnahmen extreme Schwankungen abzuschwächen. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Wort?

Was Binnenkonsum bedeutet

Das Wort Binnenkonsum wird vor allem im Bereich der Volkswirtschaft benutzt, und setzt sich aus den beiden Teilen „Binnen“ und „Konsum“ zusammen.

  • Der Begriff ist also regional bezogen auf das Inland. Exporte und Importe werden in dieser Statistik nicht erfasst. Mit dem Binnenkonsum soll vor allem gezeigt werden, wie stark der inländische Markt ist.
  • Das Wort Konsum im volkswirtschaftlichen Sinn meint nicht nur der Verbrauch, so wie wir es üblicherweise kennen, sondern es werden auch Investitionsgüter mit eingerechnet.
  • In der Volkswirtschaft werden nur jene Leistungen erfasst, für die etwas bezahlt wurde. Als Binnenkonsum bezeichnet man also alle Güter und Dienstleistungen,  die entgeltlich erworben werden.

Wofür der Wirtschaftsindikator wichtig ist

  • Ein niedriger Binnenkonsum bedeutet, dass die Bürger weniger Geld zur Verfügung haben oder das Geld nicht ausgeben. Dadurch funktioniert der volkswirtschaftliche Kreislauf des Waren- und Geldverkehrs nicht mehr. Denn das Geld, das für den Konsum ausgegeben wird, fließt wieder in die Unternehmen, die damit wiederum Waren und Maschinen kaufen und für die Produktion Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Durch diese Arbeitsplätze fließt das Geld wieder an die Bürger zurück. Dies sollte nur eine einfache Darstellung des Systems sein.
  • Häufig wird dieser Zustand durch Prognosen oder einer tatsächlichen Situation hervorgerufen. Werden zum Beispiel die wirtschaftlichen Aussichten für die nächste Zeit als schlecht dargestellt, kann es sein, dass eine sogenannte Kaufzurückhaltung eintritt. Die Bürger haben Angst vor schlechteren Zeiten und legen Ihr Geld lieber auf die Bank, als es auszugeben - der beschriebene Kreislauf wird gestört. Ist bereits eine wirtschaftliche Flaute eingetreten, dann ist ohnehin weniger Kapital vorhanden, das ausgegebenen werden könnte. Die Folge kann zum Beispiel eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit sein, wodurch wiederum weniger Geld verfügbar ist.
  • Um diese Endlosspirale zu durchbrechen, muss der Staat eingreifen. Dabei heißt natürlich die Devise, „je früher desto besser“. Er hat dafür verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel Steuersenkungen, sodass mehr Netto vom Brutto übrig bleibt, oder Subventionen, wie etwa Zuschüsse für Arbeitnehmer, um den Unternehmen die Einstellung neuer Mitarbeiter zu erleichtern, oder Investitionszuschüsse. Außerdem kann er die öffentlichen Investitionen, wie in den Straßenbau, Ausbau der Schulen, Umweltschutz usw., erhöhen, sodass die bezahlten Steuern schneller wieder in den wirtschaftlichen Kreislauf fließen.
  • Auch in unserer globalen Welt ist der Binnenkonsum wichtig, um den regionalen Wohlstand auf dem gewohnten hohen Stand zu erhalten.
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