Warum sind Dehnungsfugen beim Laminatverlegen wichtig?
"Holz arbeitet" sagt man, damit ist gemeint, dass sich das Holz je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausdehnt oder zusammenzieht. Man spricht hier auch vom Wachsen und Schwinden des Holzes. Das gleiche gilt auch für einen Laminatboden. In der Regel gilt hier, 1 m Laminat unterliegt Materialschwankungen von ungefähr 1 mm. Deshalb ist es wichtig, beim Verlegen von Laminat auf die entsprechenden Dehnungsfugen zu achten. Werden diese nämlich nicht gesetzt, so kann es im schlimmsten Fall zu Schäden des Laminatfußbodens wie z.B. Wölbungen, Stauchungen oder Folgeschäden an Nut und Feder kommen. Durch falsches Verlegen erlischt auch die Hersteller-Garantie.
Wann sollten Dehnfugen gesetzt werden?
Dehnungsfugen, auch Dehnfugen genannt, sind bei der Verlegung von Laminat in folgenden Fällen zu berücksichtigen:
- zur Wand hin
- bei Türübergängen
- beim Übergang zu anderen Bodenbelägen
- bei einer Fläche von 8 m Breite oder 12 m Länge
Ist ein Raum über 25 m lang, dann sind sogar mehrere Dehnungsfugen notwendig. Dehnfugen können dabei längs und quer im Raum gesetzt werden.
Dehnungsfugen richtig setzen und kaschieren
Bei der Dehnungsfuge klicken Sie die Laminat-Paneele nicht wie sonst direkt aneinander, sondern lassen einen Spalt dazwischen frei. Die Dehnfuge sollte dabei mindestens so breit sein wie die Materialdicke des Laminats, im Idealfall 10 bis 12 mm.
Um die Fuge, also den Spalt später fachgerecht abzudecken, gibt es sogenannte Übergangsprofile im Fachhandel und im Baumarkt. Es handelt sich dabei um Schienen, mit denen sich der notwendige Abstand später zwischen den Paneel-Reihen optisch geschickt kaschieren lässt.
Es gibt dabei verschiedene Arten von Profilen:
- Übergangsprofile: Sie verbinden verschiedene Bodenbeläge wie etwa Fliesen und Parkett oder Laminat und Teppich. Auf jeden Fall sollten es aber gleich hohe Bodenbeläge sein. Die Übergangsprofile können geschraubt oder geklebt werden.
- Anpassprofile: Diese Profile werden auf dem Laminat befestigt und bilden eine schräge Fläche. Sie eignen sich für den Ausgleich von Bodenbelägen mit unterschiedlicher Höhe, wie z.B. Laminat auf Fliesen oder Laminat auf Teppich.
- Abschlussprofile: Ein sauberer Abschluss an Schwellen, Fliesen, Stufen und Türzargen wird mit dieser Art von Profil geschaffen. Abschlussprofile dienen dazu, den Boden vor Beschädigungen und Abnutzung zu schützen und gleichzeitig einen sauberen Abschluss für den Boden zu bilden. Es gibt sie als Click- oder Schraubvariante.
- Sockelleisten: Sockelleisten kaschieren den Wandabstand. Verschiedene Höhen, Breiten und Dekore ermöglichen ein harmonisches Gesamtbild des Bodenbelages. Mit dem Anbringen der Sockelleisten wird der Raum erst vollständig und die verschiedenen Leisten geben dem Zimmer eine individuelle Gestaltung.
Im Fachhandel oder im Baumarkt gibt es eine große Auswahl an Profilen in den verschiedensten Farben und Dekors aus Kunststoff oder Metall, die wunderbar zum Design des Laminatbodens passen. Die Metallversionen sind i.d.R. aus Aluminium, Edelstahl oder Messing und eignen sich gut für den Einsatz im Bad, da sie rostfrei und robust sind.
Wie werden die Profile optimal gesetzt?
Je nach Profil muss der Abstand zwischen der Befestigungsschiene des Übergangsprofils und den Paneelen auf beiden Seiten mindestens 10 mm betragen. Misst die Schiene also 5 mm, so sollte die Dehnungsfuge insgesamt 25 mm breit sein. Beim Verlegen sind hier Abstandshalter in entsprechender Größe sehr praktisch und bequem.
Nach dem Setzen eines Profils geht die Verlegung des Laminats weiter wie am Anfang. Sie verlegen also quasi wieder eine „erste Reihe“. Dieselbe Vorgehensweise gilt auch für die Profile beim Übergang von einem Raum zum nächsten, bei Türzargen oder beim Übergang von Laminat auf einen anderen Bodenbelag.
Ein neuer Laminatboden soll verlegt werden. Jetzt wissen Sie, warum Dehnungsfugen erforderlich sind, wie Sie diese professionell setzen und später optimal mit Profilen kaschieren können.
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