GDDR5-Speicher als Weiterentwicklung von DDR3
- GDDR5-Speicher für den Einsatz auf Grafikkarten basiert, wie auch schon GDDR4, auf dem DDR3-RAM aus Desktop-Systemen. Es wurden jedoch einige Modifikationen vorgenommen, um den wachsenden Leistungsanforderungen bei Grafikkarten gerecht zu werden. Vor allem wurden die Prefetch-Bits von 4 auf 8 verdoppelt, sodass eine schnellere Anbindung an die ankommenden Daten geschieht.
- Die Datenrate von GDDR5-RAM ist vor allem auf die parallele Verarbeitung sehr großer Grafiken ausgelegt. Das System kann, bei einer üblichen Speicheranordnung, 20GB/s pro Chip durchsetzen, was bei üblichen 8 Chips pro Modul auf 160GB/s an Datendurchsatz addiert.
- Somit ist GDDR5-Speicher theoretisch in der Lage, bei halber Speichermenge die gleiche Performance wie DDR3-Speicher zu erzielen. 512MB GDDR5-RAM sind also in der Theorie genauso schnell bzw. leistungsfähig wie 1GB DDR3-Speicher.
Der RAM auf aktuellen Grafikkarten
- Nahezu alle aktuellen Grafikkarten setzen daher auch auf GDDR5-RAM als Speicherbausteine. Die erste Grafikkarte, die diesen Speicher einsetzte, war die ATI Radeon HD 4870. Diese verfügte in der ersten Version über insgesamt 512MB des schnellen Grafikspeichers, allerdings in einer etwas langsamer getakteten Version, was auf dieser Karte zu einem maximalen Datendurchsatz von 115,2GB/s führte.
- Gegen Mitte 2008 wurde GDDR5-RAM dann in großen Stückzahlen gefertigt und die seitdem erschienenen Grafikkarten setzen den Speicher zumeist auch ein. Aktuell ist er damit der leistungsfähigste Grafikspeicher, eine Nachfolgetechnologie ist noch nicht in Sicht.
- GDDR5-RAM kann auch mit geringeren Betriebsspannungen als bisherige RAMs genutzt werden. Aus diesem Grund bietet sich dieser Videospeicher auch besonders für den Einsatz in mobilen Geräten wie Laptops und Netbooks an.
Stand 12/2012
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