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David Hume - seine Erkenntnistheorie anschaulich erklärt

Philosophen sind die großen Denker.
Philosophen sind die großen Denker.
David Hume war ein bedeutender, schottischer Philosoph und durch seine Gedanken stark an der schottischen Aufklärung beteiligt. David Hume wird dem Empirismus zugeordnet, einer philosophischen Strömung, welche auf Wissen aus Sinneserfahrungen zurückzuführen ist. Die skeptische Denkweise David Humes hat auch den Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant aus dem erkenntnistheoretischen Schlaf geweckt und zu seiner eigenen Erkenntnistheorie angeregt.

Womit befassen sich Erkenntnisphilosophen wie David Hume?

  • Erkenntnistheorie ist eine philosophische Gattung, welche sich mit der Frage beschäftigt, auf welche Art Wissen zustande kommt und was das höchste Wissen, also die Erkenntnis, ist. Auch die Art, in der Wissen angezweifelt wird, war ein Punkt, der Philosophen wie David Hume beschäftigt hat. Wenn Sie seine Schriften zur Erkenntnistheorie lesen, wird Ihnen vermutlich bewusst werden, dass Hume auch skeptische Züge hatte.
  • Der Begriff stammt ursprünglich aus dem griechischen und wird "Epistemologie" genannt.
  • Was David Hume unter "Erkenntnis" versteht und welche Methodik er als richtig anerkennt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt

Die Erkenntnistheorie von David Hume

  • David Hume zählt zu den Empiristen und greift somit auf Wissen aus dem Experiment zurück. Der erste Teil seiner Erkenntnistheorie befasst sich mit "impressions" und "ideas". Impressions sind nach David Hume das, was von der Umgebung tatsächlich gegeben ist. Impressions sind also gegenwärtig und da. Ideas im Gegenzug sind nach David Humes Erkenntnistheorie Gedanken, welche durch Erinnerung und Fantasie entstehen und damit nicht real. Sie sind Nachbildungen der impressions.
  • Außerdem deklariert David Hume, dass es individuelle Irrtümer gibt. Damit meint der Erkenntnisphilosoph, dass Menschen manchmal Ideen und Impressionen miteinander verbinden, die so gar nicht kompatibel sind. Diese Irrtümer sind individuell, da jeder Mensch seine eigenen Verknüpfungen erstellt. Mit der Erfahrung werden Irrtümer ausgebügelt.
  • Allerdings gibt es nach Hume auch Irrtümer, von denen kein Mensch verschont bleibt. Diese nennt Hume Irrtümer der Gattung. Diese Irrtümer sind jedoch nicht schlecht, denn der größte Teil der Philosophie und Wissenschaft basiert laut Hume darauf, diese Irrtümer zu lösen.
  • Es gibt laut Hume keine Substanz, auf der die äußeren impressionen basieren und genauso keine Substanz, auf der die geistigen Impressionen basieren. Es gibt keine Seele und kein unveränderliches "Ich". Das Leben ist laut Hume nur ein Ablauf, nähme man dem Menschen die Impressionen, dann bliebe von den Menschen kein "Ich" mehr übrig. Hinter den menschlichen Wahrnehmungen steht also keine Substanz.
  • Des Weiteren beschäftigte sich Hume mit der Kausalität. Auch hinter der Kausalität steckt keine Impression, die den Menschen ein Gemisch oder ein Durcheinander vermittelt. Menschen können nur ein Miteinander und ein Nacheinander erleben. Im Menschen wächst aber von Geburt an ein natürlicher Zwang, das Durcheinander zu suchen. Dies besteht in der Verkettung von Miteinander und Nacheinander und kann zu Erkenntnis führen.
  • Insgesamt gesehen hat David Hume versucht, zu erklären, dass alles menschliche Wissen auf sinnlichen Wahrnehmungen (impressions) beruhen und dass das menschliche Wissen auf Verknüpfungen der Ideas beruhe, obwohl der Mensch nie genau weiß, ob ihm diese Verknüpfungen in der Realität (impressions) etwas nutzen.

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