Was Sie benötigen
- einen elastischen Sitz
- Ausdauer
- Feingefühl in der Hilfengabe
Wann Sie das Traben trainieren müssen
- Sobald Sie Taktunreinheiten bei Ihrem Pferd bemerken, Ihr Pferd also nicht gleichmäßig unter Ihnen schwingt, sondern immer wieder mal holpert, das Aufhufen verzögert, müssen Sie beginnen, diese Taktunreinheit zu korrigieren. Hat sie sich erst einmal verfestigt, werden Sie Schwierigkeiten bekommen, die Trabbewegung Ihres Pferdes noch zu korrigieren.
- Bei jungen Pferden müssen Sie generell das Traben trainieren, da diese ihr Gleichgewicht unter dem Reiter noch finden müssen. Jungen Pferden fällt es daher anfangs schwer, taktrein zu traben, besonders in der Verstärkung, dem Mitteltrab oder gar dem starken Trab.
Vorbereitung Ihres Pferdes auf das Trabtraining
- Wie zu jedem anderen Training auch müssen Sie Ihr Pferd zunächst einmal mindestens 10 Minuten frei im Schritt gehen lassen, damit seine Gelenke warm werden können. Andernfalls riskieren Sie langwierige Verletzungen Ihres Pferdes, verursacht durch Fehltritte und Überdehnungen.
- Als Nächstes traben Sie mit locker angenommen Zügeln fleißig an und beginnen Ihr Pferd, über große, gebogene Linien im Leichttraben zu lösen. Es soll den Hals fallen lassen, den Rücken aufwölben und entspannt an Ihre Hand herantraben. Dabei beachten Sie bitte, dass Ihr Pferd auf den gebogenen Linien Ihnen nicht über die äußere Hand wegläuft, begrenzen Sie eine Biegung immer genügend mit dem jeweils äußeren Schenkel.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Pferd richtig an den Hilfen steht. Dies erreichen Sie durch ein Reiten von vielen Übergängen, einem Wechseln zwischen den Grundgangarten. Diese Wechsel müssen Sie fließend und weich reiten, immer durch vorwärtstreibende Hilfen unterstützt.
- Geben Sie zum Ende der Lösungsphase Ihrem Pferd mehr Zügelfreiheit, so sollte es sich entspannt vorwärts-abwärts strecken, ohne Ihnen die Zügel aus der Hand zu ziehen und trotzdem an den Hilfen bleiben. Erst dann können Sie beginnen, das eigentliche Traben mit Ihrem Pferd zu trainieren.
So trainieren Sie das Traben
- Sitzen Sie nun in der Trabbewegung aus und verkürzen Sie den Rahmen Ihres Pferdes, indem Sie die Zügel etwas mehr annehmen und gleichzeitig durch Ihren tiefen Sitz Ihr Pferd fleißig nach vorne traben.
- Traben Sie in einem gleichmäßigen Tempo, doch sobald Sie merken, dass Ihr Pferd taktunrein wird, parieren Sie zum Schritt durch.
- Nach einigen Schritten im Schritt traben Sie erneut an und versuchen wieder, taktrein zu bleiben. Wichtig ist, dass Sie immer nur genau so lange Ihr Pferd traben, wie es taktrein bleibt. Traben Sie in der Taktunreinheit weiter, verstärken Sie diese eher, als dagegen anzureiten.
- Bleiben Sie immer entspannt, geben Sie immer feinfühlig Ihrem Pferd den nötigen Zügelfreiraum durch eine elastische Hand. Leider werden viele Taktunreinheiten beim Traben künstlich durch die Reiter erzeugt, die einfach mit einer starren Hand und Zügelführung das Pferd in seinem natürlichen Bewegungsablauf stören.
- Ganz wichtig ist es auch, dass Sie das Trainieren des Trabens nicht zu lange an einem Stück durchführen, denn auch Ihr Pferd muss sich hierbei sehr konzentrieren. Lassen Sie Ihr Pferd sich zwischendurch immer wieder am langen Zügel im Schritt entspannen.
- Loben Sie Ihr Pferd schon bei kleinsten Erfolgen, hierzu reicht ein kleines verbales Lob oder ein kurzer Klopfer auf den Halsansatz schon vollkommen aus.
- Reiten Sie innerhalb des Trabens Tempounterschiede heraus, wechseln Sie also zwischen Mittel -, Arbeits - und starkem Trab ab.
- Ganz besonders wichtig ist es auch, dass Sie immer mit einem Erfolg das Training beenden. Hören Sie also auf, wenn Sie es erreicht haben, Ihr Pferd über einen gewissen Zeitraum oder Strecke taktrein traben zu lassen.
- Verlangen Sie auch nie mehr von Ihrem Pferd, als es zu leisten bereit ist, bei einem Machtkampf sind Sie als Reiter der Verlierer.
Bitte bedanken Sie vor jedem Training, dass auch Pferde nicht immer einen guten Tag haben. Mit ein bisschen Feingefühl werden Sie sehr schnell merken, in welcher Tagesform sich Ihr Pferd befindet. Im Zweifelsfall ist es besser, das Trainieren des Trabens zu verschieben.
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