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Das Reimschema abaab - so erklären Sie es

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Reimschema - die Seele eines Gedichtes
Reimschema - die Seele eines Gedichtes © Jeanette Dobrindt / Pixelio
In jeder Gedichtinterpretation ist das Reimschema bei der Analyse der Form zu berücksichtigen. In der folgenden Anleitung soll Ihnen das Reimschema abaab näher erklärt werden und an Beispielen die Anwendung näher gebracht werden.

Obwohl Gedichte nicht unbedingt zu den Lieblingsgattungen der Schüler gehören, so zählt es doch zu den Lieblingsthemen bei Interpretationen. Das Erkennen der Form und die Einordnung in den Gesamteindruck sind wesentlich für eine gelungene Interpretation.

Das Reimschema bei einem Gedicht

  • Das Reimschema eines Gedichtes finden Sie meist am Ende jedes Verses.
  • Die meisten Gedichte sind durch bestimmte Reimschemata gekennzeichnet. Das Reimschema wirkt sich auch auf den Rhythmus eines Gedichtes aus.
  • Typische Reimschemata bestimmen die Form eines Gedichtes.
  • Auch wenn Sie selbst Gedichte schreiben wollen, müssen Sie sich zuvor überlegen, welches Reimschema Sie verwenden möchten. Unter Umständen bestimmt das Reimschema die Art des Gedichtes.

Reimschemata bei Gedichten

  • Für die Bestimmung des Reimschemas schauen Sie sich immer das letzte Wort eines Verses an.
  • Die einfachste Reimform ist der Paarreim. Sie finden dabei folgendes Schema: aabb. 
  • Weiterhin gibt es den Kreuzreim. Das Schema können Sie schon aus dem Begriff selber erklären: abab.
  • Auch beim nächsten Reimbegriff können Sie das Schema schon aus dem Wort selbst abzuleiten. Es ist der umarmende Reim: abba.
  • Eine etwas kompliziertere Form liegt Ihnen beim Schweifreim vor, der sich nach dem Schema aabccb aufbaut.
  • Finden eine Häufung der sich reimenden Wörter am Ende eines Verses vor, sprechen Sie vom Haufenreim: aaa.
  • Beim sogenannten Binnenreim scheint sich nichts zu reimen, da Sie sich immer für die Reimerschließung am letzten Wort orientieren. Anders ist es beim Binnenreim, da sich hier die Wörter innerhalb eines Verses reimen.

Das Reimschema abaab

  • Das vorliegende Reimschema abaab ist das typische Schema des Lymericks, obwohl es auf dem Kopf steht.
  • Das eigentliche Schema für einen Lymerick ist aabba. Diese Form kann jedoch der Aussage entsprechend angepasst werden.
  • Diese Form der Lyrik geht zurück auf die Dichtung des 18. Jahrhunderts in England. Shakespeare hat die Form des Lymericks als Trinklied in seinen Dramen verwendet. Erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts gelangte der Lymerick nach Deutschland. Hier wurde er vornehmlich in vertonter Form verwendet.
  • Im Lymerick in stark verknappter Form eine kurze Geschichte erzählt. Alle Informationen werden in fünf Zeilen untergebracht. Personen werden vorgestellt, charakterisiert und eine Handlung wird beschrieben.
  • Die Thematik, die in Lymericks verarbeitet wird, ist sehr vielseitig. Von Politik bis hin zu Erotik bleibt kein Thema von Limericks verschont, wenn es nur ironisch und satirisch in Worte gefasst sein soll.
  • In der deutschen Literatur finden Sie dieses Reimschema abaab zum Teil in der Romantik wieder. Hier wird dann die Reimform eines Liedes sichtbar.
  • Sollen Sie die Reimform näher bestimmen, können Sie dies als Mehrfachreim oder als besondere Form des Kreuzreimes ausdrücken.
  • Auch im 20. Jahrhundert wurde dieses Reimschema von Erich Kästner beispielsweise benutzt, um Ironie in seine Gedichte zu bringen.
  • Bei diesem Schema reimen sich immer das letzte Wort des ersten, dritten und vierten Verses und das letzte Wort des zweiten und fünften Verses. 
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