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Dagobert-Duck-Syndrom - was sich dahinter verbirgt

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Das Dagobert-Duck-Syndrom bezeichnet den Drang, Geld zu horten, um seinen Reichtum zu vergrößern.
Das Dagobert-Duck-Syndrom bezeichnet den Drang, Geld zu horten, um seinen Reichtum zu vergrößern.
Die bekannten Comicfiguren aus Entenhausen und anderen Städten der Disney-Welt sind noch heute sehr einflussreich. Besonders Dagobert Duck, die reichste Ente der Welt, hat mit seinem Verhalten einen eigenen Begriff geprägt: Das Dagobert-Duck-Syndrom.

Was ist das Dagobert-Duck-Syndrom?

Der Begriff Dagobert-Duck-Syndrom beschreibt den Drang eines Menschen, Geld zu horten. Er möchte seinen Geldbesitz vergrößern und so wenig wie möglich davon ausgeben. Oftmals steht ein solches Verhalten in Zusammenhang mit gewissen Ängsten. Besonders die Angst davor, arm zu werden und sich selbst nicht ernähren zu können, spielt eine große Rolle. Das hart erarbeitete Geld macht allerdings auch Stolz und bereitet Freude. Diese beiden Emotionen sind sehr kostbar und der Mensch versucht sie zu verstärken, indem er seinen Reichtum vergrößert.

Woher kommt dieser Begriff?

Wie der Name vermuten lässt, wurde er von Dagobert Duck, der reichsten Ente der Welt, geprägt. Um zu verstehen, wieso Dagobert Duck dieses Verhalten an den Tag legt, ist ein Blick in seine Biografie nötig.

  • Dagobert wuchs mit seinen Eltern als Teil einer verarmten Adelsfamilie auf. Diese hatte gerade ihr zu Hause aufgegeben, weil kein Geld mehr vorhanden war.
  • Zu seinem zehnten Geburtstag bekam Dagobert von seinem Vater einen Schuhputzkasten geschenkt. Mit diesem konnte er sein erstes Geld verdienen. Besonders sein erster Zehner in Form einer Münze hat für ihn eine große Bedeutung. Als "Glückszehner" kommt diese Münze immer wieder in den Geschichten rund um Dagobert Duck vor.
  • Im Alter von 13 Jahren zog Dagobert mit seinem Onkel nach Amerika. Dort erlebte er den Goldrausch in Alaska mit und wurde selbst immer wieder fündig. Das brachte ihm schnell die erste Million ein.
  • Mit diversen weiteren Geschäften erarbeitete sich Dagobert den Status des Milliardärs.
  • Nach seinem Umzug nach Entenhausen ließ er seinen bekannten Geldspeicher errichten. Hier erfreut er sich täglich an seinem Reichtum und ist gleichzeitig für seinen Geiz bekannt.

Aufgewachsen in Armut wollte Dagobert Duck seinem Leben eine andere Richtung geben. Er wollte nie wieder arm sein, sodass er alles Geld, das er hart verdiente, eisern sparte. Von dieser Angst der Armut sind auch im realen Leben viele Menschen betroffen. Besonders, weil der Geldwert nach und nach verfällt, streben viele Menschen nach einer Vermehrung ihres Reichtums und horten diesen. So sind sie für schlechte Zeiten gewappnet und leben in Sicherheit.

Weitere einflussreiche Figuren

Dagobert Duck ist nicht die einzige Comicfigur, die durch sein Verhalten und seine Eigenarten einen Begriff geprägt hat.

  • Dornröschen fällt durch den Fluch einer Hexe in einen hundertjährigen Schlaf. Nur der Kuss des schönen Prinzen kann sie wecken. Heute beschreibt der Begriff Dornröschenschlaf einen sehr langen sowie tiefen und festen Schlaf.
  • Speedy Gonzales ist die schnellste Maus von Mexiko. Ihr Markenzeichen ist, dass sie besonders schnell flitzen kann. Auch heute werden Menschen, die gut sprinten können, umgangssprachlich als Speedy Gonzales bezeichnet.

Es gibt viele Comic- und Zeichentrickfiguren, die für eine typische Verhaltensweise stehen. Begriffe wie das Dagobert-Duck-Syndrom verwenden wir oft unbewusst. Das liegt daran, dass wir die Figuren und ihre Verhaltensweisen seit der Kindheit kennen. Sie versinnbildlichen ein bestimmtes Verhalten ein Leben lang.

 

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