Der Corgi - welches Wesen bringt er mit sich?
So tickt der Corgi
Seine Eigenschaften als Wach- und Hütehund lassen es schon erahnen – der Corgi möchte beschäftigt werden. An seinem Herkunftsort Wales wurde der Corgi als Hütehund dafür eingesetzt, die Rinderherden zu begleiten und dafür zu sorgen, dass die Rinder immer auf dem vorgesehenen Weg blieben. Hinzu kommt noch ein ausgeprägter Sinn für Wachsamkeit. Diese Eigenschaft ist nicht zu verwechseln mit Aggression: Der Corgi macht auf fremde Menschen und Geräusche aufmerksam, aber angreifen wird er deswegen niemanden.
Im Gegenteil, der Corgi ist ein freundlicher und verspielter Hund, der auch hervorragend mit Kindern auskommt. Dass er dabei als eigenständiges Lebewesen anerkannt und respektiert wird, sollte selbstverständlich sein. Wenn der Corgi signalisiert, dass er seine Ruhe möchte, sollte er diese auch bekommen. Wie bei allen Hütehundrassen wurde auch beim Corgi seinerzeit Wert darauf gelegt, dass er auch mal eigene Entscheidungen ohne menschliche Unterstützung trifft. Zeigt ein Hund in der heutigen Zeit diese Fähigkeit, wird ihm das häufig als Sturheit ausgelegt – zu Unrecht, wie ich finde. Es war lange Zeit eine erwünschte und notwendige Eigenschaft.
Heute wird der Corgi, zumindest in unseren Breitengraden, nicht mehr wirklich als Hütehund eingesetzt. Daher ist es für ein gelungenes und harmonisches Zusammenleben wichtig, dass der Corgi eine gute Erziehung genießt und sinnvoll beschäftigt wird. Dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er aus dem Ruder läuft. Der Corgi legt großen Wert darauf, seinen Menschen zu gefallen. Lob und Anerkennung bedeuten ihm daher auch viel. Der Corgi blüht regelrecht auf, wenn er seine erlernten Fähigkeiten präsentieren darf – sind seine Menschen zufrieden mit ihm, ist es der Corgi auch mit sich selbst.
So kann der Corgi beschäftigt werden
Wer Rinderherden in Schach hält, kann nur eine Sportskanone sein. Der Corgi braucht daher sportliche Menschen, die mit ihm Joggen, Radfahren oder Wandern gehen. Auch für Hundesportarten wie Agility oder Obedience lässt sich der Corgi begeistern, nur springen sollte er dabei nicht. Das hat den Hintergrund, dass der Corgi einen recht langen Rücken hat, dem dabei Schaden zugefügt werden könnte. Ansonsten bewegt der Corgi sich aber leidenschaftlich gerne und mit großer Ausdauer. Für seine geistige Auslastung eignen sich Such- und Fährtenspiele, auch an Intelligenzspielzeugen aus dem Fachhandel für Haustierbedarf hat der kluge Kopf des Corgis seine Freude.
Königliche Lieblingshunde
Die bekanntesten Corgis dürften jene sein, die auf Schloss Windsor als Haustiere der Queen ihr zu Hause hatten. Die verstorbene Queen Elizabeth II hatte seit ihrem siebten Lebensjahr Corgis, mit denen sie viel Zeit verbrachte. Zudem war sie selbst Züchterin der Rasse, bis ihr letzter Corgi im Jahr 2018 verstarb.
Ein Corgi als neuer Mitbewohner?
Wenn Sie sich selbst als aktiv und sportlich beschreiben können, werden Sie mit einem Corgi ein schönes Team bilden. Der kinderliebe Hund zieht auch gerne in eine Familie ein. Ein Haus mit Garten ist ganz nett, ersetzt jedoch nicht die körperliche und sportliche Betätigung im Freien. Immer der gleiche Garten könnte auch eines Tages langweilig werden, ein intelligenter Hund wie der Corgi liebt die Abwechslung.
Ist Ihre Wahl auf einen Corgi gefallen, wünsche ich Ihnen viel Freude und eine lange, glückliche Zeit mit Ihrem neuen Mitbewohner!
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