Bei dem im Blut bestimmten CK-NAC-Wert handelt es sich um die Gesamtkreatinkinase. Diese ist zur Messung mit N-Acetylcystein (NAC) stabilisiert. Das Enzym kommt in vier Gewebetypen vor, deren Gesamtheit im Blut gemessen wird. Die CK-MM ist im Skelettmuskel vertreten, die CK-MB kommt hingegen im Herzmuskel vor und die CK-BB findet sich im Gehirn. Die vierte Form wird als CK-MiMi (= Makro-CK) bezeichnet und stammt aus den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen.
CK-NAC - bei bestimmten muskulären Krankheiten erhöht
In der Mehrzahl der Fälle ist der Befund einer erhöhten CK-NAC im Blut eher zufällig. Patienten sind symptomlos und dennoch findet sich ein Überschuss an freier Kreatinphosphokinase im Blut. Die Ursache dafür kann ein Muskelschaden oder ein Herzinfarkt, aber auch Medikamenteneinnahme sein. Um zwischen den einzelnen Ursachen unterscheiden zu können, werden dann die wichtigsten Einzeltypen der CK (CK-MM, CK-MB) zusätzlich bestimmt.
Wissenswertes rund um den CK-NAC-Wert
- Der Normalwert der CK-NAC liegt beim gesunden Mann bei < 190 U/l (= Einheiten pro Liter).
- Bei der Frau sind die Normwerte etwas geringer als beim Mann und sollten bei < 170 U/l liegen.
- Eine Erhöhung des CK-NAC-Wertes kann auftreten bei Muskelschäden infolge von Training oder Traumata sowie beim akuten Herzinfarkt.
- Bei einem Herzinfarkt steigt die Konzentration der CK-MB nach 4 bis 8 Stunden sehr deutlich über den normalen Anteil von 6 % am CK-NAC an.
- Als weitere Ursachen gelten Muskeldystrophien, akute Vergiftungen sowie Muskel- und Herzmuskelentzündungen.
- Zur Unterscheidung sind der gewebespezifische CK-Wert nachzubestimmen sowie weitere Blutparameter hinzuzuziehen.
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